Interview

Neue Produzentin bei "Die Rosenheim-Cops": Was sich für die Zuschauer ändern wird

Bei den "Rosenheim-Cops" gibt es ab dem neuen Jahr eine große Änderung: Als neue Produzentin übernimmt Marlies Moosauer hinter den Kulissen das Ruder. Im AZ-Interview spricht die Brünette über ihre Pläne mit der TV-Serie und verrät, was die Zuschauer künftig erwartet.
Max Häussler
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Eine neue Produzentin übernimmt bei den "Rosenheim-Cops" das Ruder.
Eine neue Produzentin übernimmt bei den "Rosenheim-Cops" das Ruder. © imago / Revierfoto

Seit 2009 war Alexander Ollig als Produzent für "Die Rosenheim-Cops" tätig. Nun verabschiedet sich der kreative Kopf hinter den Kulissen der TV-Serie in den Ruhestand. Den Job übernimmt Marlies Moosauer, die bereits in einer anderen Rolle für das ZDF-Format arbeitete. Zuvor sammelte sie berufliche Erfahrungen in der Daily-Soap "Dahoam is Dahoam" des Bayerischen Rundfunks.

Mit der AZ spricht Marlies Moosauer nun über ihre neue Tätigkeit als Produzentin, die sie ab dem 1. Januar 2025 antreten wird. Im Interview verrät sie, was die Zuschauer künftig von den "Rosenheim-Cops" erwarten können.

"Die Rosenheim-Cops": Neue Produzentin will "moderne, jüngere Themen"

AZ: Frau Moosauer, Sie übernehmen die Produzentenrolle bei "Die Rosenheim-Cops" von Alexander Ollig. Worauf werden Sie den Fokus legen?
MARLIES MOOSAUER: Unser Ziel ist es, Geschichten zu erzählen, in denen sich unser gesamtes Publikum wiederfindet. Dabei wollen wir den unverkennbaren Charme erhalten, der das Format seit der ersten Folge ausmacht – und eben gleichzeitig die Serie behutsam weiterentwickeln, damit sie mit der Zeit geht.

Marlies Moosauer ist seit Januar 2025 die neue "Rosenheim-Cops"-Produzentin.
Marlies Moosauer ist seit Januar 2025 die neue "Rosenheim-Cops"-Produzentin. © Linda Gschwentner

Was wird sich mit Ihnen als Produzentin an der Serie ändern?
Alexander Ollig hat diese Serie maßgeblich geprägt und durch die jahrelange, vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit mit ihm bin ich mit der Serie bestens vertraut. Diesem Konzept werde ich treu bleiben. Das Schöne an einer Serie ist, dass die hohe Folgenanzahl es uns erlaubt, Dinge auszuprobieren. Dabei können wir in einzelnen Episoden modernere, jüngere Themen erzählen, in anderen Episoden wird es traditioneller und klassischer. Wir achten auf eine gute und ausgewogene Mischung, damit am Ende für jeden Zuschauer etwas dabei ist!

Der Job als Produzentin einer beliebten TV-Serie ist natürlich nicht zu unterschätzen. Worauf freuen Sie sich am meisten? Worauf haben Sie eher weniger Lust?
Der Job als Produzentin ist eine Herausforderung, auf die ich mich sehr freue. Wichtig ist mir, klar herauszustellen, dass ein Format wie unseres eine absolute Teamleistung ist. Den Erfolg über so viele Jahre zu halten, kann nur funktionieren, wenn man sich gegenseitig wertschätzt und am gleichen Strang zieht. Und das gilt tatsächlich auch für jeden Einzelnen, egal ob Produktionsteam, Schauspielende oder ZDF-Redaktion. "Die Rosenheim-Cops" sind eine Gemeinschaftsleistung, auf die wir sehr stolz sind. Unseren Erfolgskurs weiterhin zu halten, darauf freue ich mich.

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"Die Rosenheim-Cops" hat eine treue und eingeschweißte Fanbase. Verspüren Sie viel Druck, dem Anspruch der Zuschauer gerecht werden zu wollen?
Wir sind sehr glücklich, eine so treue Fangemeinde zu haben. Das ist nicht selbstverständlich und trägt ganz maßgeblich zu unserem erfolgreichen Weiterbestehen bei. Erst kürzlich hatten wir den "Rosenheim-Cops"-Fantag und den persönlichen Austausch mit unserem Publikum schätzen wir alle sehr. Für uns ist es selbstverständlich, unser Bestes zu geben, um die Erwartungen zu erfüllen.

Sie sind in Rosenheim aufgewachsen und meinten selbst, man komme an den "Rosenheim-Cops" nicht vorbei. Welche Rolle spielte die Serie in Ihrem Leben?
Ich bin in der Gegend mit den typischen Bräuchen, Traditionen sowie dem bayerischen Humor aufgewachsen. Zudem gab es immer kleine Berührungspunkte im Alltag, ob es nun Freunde oder Verwandte sind, die die Serie schauen oder Bekannte, die erzählten, dass in ihrer Nachbarschaft für das Format gedreht wurde. Meine Herkunft ist natürlich ein nettes Detail, aber nicht maßgeblich für meine Arbeit als Produzentin.

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Sie erzählten, dass Sie viele "Rosenheim-Cops"-Schauspieler bereits aus Ihrer Zeit am Volkstheater in München kennen. Auf wen spielen Sie an?
Konkret mit dem Volkstheater in München verbinde ich Alexander Duda und Ursula Burkhart. Einige andere Schauspielende habe ich während meiner Zeit beim Bayerischen Rundfunk kennengelernt oder über meinen Vater, der ebenfalls Schauspieler ist. Ich schätze unseren gesamten Cast sehr. Die Zusammenarbeit ist bei allen von großem Vertrauen, Respekt und gegenseitiger Wertschätzung geprägt.

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Welche "Rosenheim-Cops"-Figur hat es Ihnen persönlich angetan? Wer bringt Sie am ehesten zum Lachen? Und mit wem würden Sie eher weniger klarkommen?
Auch hier gilt: Die Mischung macht es! Ich mag jede unserer Figuren und wie im echten Leben haben auch die Seriencharaktere unterschiedliche Eigenschaften. Am Ende bringt mich die Geschichte an sich und die Gesamtleistung des Ensembles zum Schmunzeln.

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Wie bereitete Sie die Arbeit für die Daily-Soap "Dahoam is Dahoam" auf Ihre Zeit bei den "Rosenheim-Cops" vor?
Eine tägliche Serie wie "Dahoam is Dahoam" ist eine sehr gute Schule für alle Filmschaffenden, egal ob sie vor oder hinter der Kamera stehen. Um das hohe Drehpensum bewältigen zu können, müssen alle Gewerke sehr diszipliniert zusammenarbeiten, damit der Produktionsablauf reibungslos und ohne Verzögerungen verläuft. Die redaktionelle Arbeit bei einer Daily, in der sich Handlungsstränge und Figuren über viele Episoden entwickeln, unterscheidet sich von einer Weekly. Doch grundsätzlich eint jedes TV-Format das Ziel, Geschichten zu erzählen, die ein möglichst großes Publikum erreichen. Ein gemeinsames Merkmal von "Dahoam is Dahoam" und den "Rosenheim-Cops" ist ihre Verwurzelung in Bayern, was den Serien eine unverwechselbare Identität verleiht – und dieser Heimatbezug macht mir persönlich besonders viel Freude.

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4 Kommentare
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  • Sarah-Muc am 20.12.2024 16:43 Uhr / Bewertung:

    Zu Beginn war das eine Superserie. Aber seit die inflationsartig über das Fernsehpublikum
    reinbricht ist es richtig langweilig geworden. Schade - früher hab ich mich immer richtig drauf gefreut.

  • keinerosarotebrille am 20.12.2024 09:50 Uhr / Bewertung:

    Immer dieselben Sprüche, immer dieselben Fälle, immer dieselben Dialoge, immer dieselben steifen Darsteller – vor allm die Burge.r .. an Langweiligkeit ist die Vorabendsendung kaum zu überbieten. Und wer soll die sog. „Fanbase“ sein?

  • Futurana am 20.12.2024 09:44 Uhr / Bewertung:

    Ja, eine leichte , modernisierte Verränderung täte der Serie gut. Könnte, wie in vielen anderen Serien, mal einige queere ErmittlerInnen eingebaut werden. Auch ein PoC ist sehr üblich in den Serien und wäre auf der Höhe der Zeit. Das alles würde Rosenheim ein wenig aufmischen.

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