Känguru und Kondome: Verrückte Geschenke für das Royal Baby
Noch bevor das Baby von Prinz William und seiner Kate auf der Welt ist, überhäufen Voreilige die Royals schon mit Geschenken. Die sind nicht immer ganz ernst gemeint.
London – Was schenkt man einem Baby, das alles haben kann? Diese Frage treibt Firmen und Regierungen in aller Welt um – schon bevor Herzogin Kate ihr „Royal Baby“ zur Welt gebracht hat. Und so werden Kate und ihr Ehemann, der britische Prinz William, mit Geschenken geradezu überhäuft. Das Spektrum reicht von praktisch bis regelrecht bizarr.
Die lokale Filiale der Supermarktkette Asda im walisischen Anglesey – wo das Paar bisher lebte – hat den Eltern ihren eigenen Parkplatz zur Verfügung gestellt. „Reserviert für Ihre Königliche Hoheit“ steht auf dem Asphalt geschrieben.
„Die Herzogin hat den Markt mehrmals mit ihrer Anwesenheit beehrt“, sagte Marktleiter Peter Ellis. Mit dem Parkplatz hoffen wir, dass wir sie mit ihrem kleinen Prinzen oder ihrer kleinen Prinzessin mal wieder zu uns locken können.“
Ein Unternehmen hat den Juwelier Theo Fennell damit beauftragt, eine Weißgold-Kette im Wert von 10 000 Pfund (11 500 Euro) für Kate zu fertigen. Das Schmuckstück ist aber nicht ausschließlich für die Abendgarderobe gedacht – es umfasst auch ein weißgoldenes Becherchen, einen sehr exklusiven Behälter für Säuglingscreme. Das zumindest behauptet eine Sprecherin eines großen britischen Creme-Herstellers. Wahrscheinlich werde das Stück aber eher versteigert, als dass es beim königlichen Nachwuchs zum Einsatz komme.
Auch die Tierschützer nutzen die Aufmerksamkeit rund um die Geburt. Sie wollen den Royals ein falsches Schaf-Fell für das Kind zukommen lassen. „Die Schaf-Fell-Decken, die in einigen Gegenden Großbritanniens traditionell für Neugeborene verwendet werden, seien das Produkt von Tier-Leid“, teilte die Tierschutzorganisation PETA mit. Für die stolzen Eltern gibt es zum Beispiel Walnuss-Paste - veganer Ersatz für Stopfleber.
Tierschützerisch ebenfalls völlig in Ordnung ist die Initiative von Australiens zurückgetretener Premierministerin Julia Gillard. Die Labour-Politikerin wollte dem Kind, das vielleicht auch einmal König oder Königin von Australien wird, ein Känguru stricken.
Der neuseeländische Premier John Key toppte dies noch: „Wir schenken ihnen Kim Dotcom“, scherzte er in einer Pressekonferenz. Der schwergewichtige Kim Schmitz, mutmaßlicher Internetpirat, wartet in Neuseeland auf seine Auslieferung in die USA. „Ich nehme den Palast, statt des Knasts“, twitterte Schmitz als Antwort darauf.
Die finnische Regierung versuchte es auf die bürgerliche Art: Sie schickte eines der Pakete nach Großbritannien, die in Finnland jedes Elternpaar nach der Geburt bekommt. Darin sind unter anderem Einlagen für den Büstenhalter der stillenden Mutter – und auch ein Satz Kondome. Ein Palastsprecher in London zeigte sich „hocherfreut“.