Jürgen Prochnow feiert 75. Geburtstag

Betrachtet man die Karriere von Jürgen Prochnow, müsste ihm Filmemacher Wolfgang Petersen als erstes zum 75. Geburtstag gratulieren. Zusammen schrieben sie Filmgeschichte - und das nicht nur einmal.
(stk/spot) |
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Berlin - Betrachtet man die lange Film- und Fernsehkarriere des deutschen Schauspiel-Exports Jürgen Prochnow, so fällt vor allem eines auf: Ob als "Der Alte" in Wolfgang Petersens Meisterwerk "Das Boot", als fieser Diktator in "Air Force One", oder in so unsäglichen Produktionen wie Uwe Bolls "House Of The Dead" - Prochnow ließ sich in all den Jahren nie auf eine bestimmte Rolle festnageln. Zu seinem 75. Ehrentag am 10. Juni lassen wir seine interessantesten Rollen und seinen Weg nach Hollywood Revue passieren.

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Vom Laien zum Profi

Der 1941 in Berlin geborene Jürgen Prochnow musste nicht lange nach seiner Leidenschaft im Leben suchen. Bereits während der Schulzeit trat er in ersten Laienspielgruppen auf. Die Eltern wünschten sich aber zunächst eine handfeste Rücklage zu dieser "brotlosen Kunst", Prochnow begann eine Ausbildung zum Bankkaufmann.

Aber auch diese konnte ihn nicht so ganz von seiner Passion abbringen, als Statist und Beleuchter arbeitete er nebenher im Düsseldorfer Schauspielhaus. Nach der Ausbildung ging es für ihn folgerichtig gleich wieder auf die Schulbank: Von 1963 bis 1966 studierte er das Schauspielfach, spätere Engagements führten ihn auf die Theaterbühnen von Osnabrück, Aachen, Heidelberg und Bochum.

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Anfänge im TV

Wie nicht unüblich startete auch Prochnow nach der Bühnen- und vor der Kino-Karriere im Fernsehen durch. Das Fernsehdebüt erfolgte 1970 mit "Der Unternehmer", unter Wolfgang Petersens Regie schaffte er es drei Jahre später in die "Tatort"-Episode "Jagdrevier".

Aus diesem Gespann sollte in den kommenden Jahren eines der produktivsten deutschen Duos werden. Ob in Petersens erstem Kinofilm "Einer von uns beiden", seinem Skandalstreifen "Die Konsequenz", oder in den eingangs bereits erwähnten Filmen "Das Boot" und "Air Force One": Petersen und Prochnow waren wie Tim Burton und Johnny Depp Jahre später, eine nicht zu trennende Regisseur/Schauspieler-Kombo.

In den 1980er Jahren spielte Prochnow in David Lynchs Sci-Fi-Epos "Der Wüstenplanet" mit und war der Gegenspieler von Eddie Murphy in "Beverly Hills Cop 2". Ein Jahrzehnt später durfte er sich im Thriller "Body of Evidence" an der Seite von Madonna, im Oscar-prämierten Drama "Der englische Patient" und wenig später in "Judge Dredd" mit Sylvester Stallone beweisen. Mit Stallone verbindet Prochnow übrigens noch etwas ganz besonders: In "Rocky" und dessen Nachfolger sowie in zwei weiteren Filmen lieh im Prochnow als Synchronsprecher die Stimme.

So mancher Fehltritt

Aber auch ein Schauspieler vom Formate Prochnows ist nicht vor Fehltritten gefeit. Filme wie Uwe Bolls "House of the Dead" oder "Bierfest" Mitte der 2000er gehören sicherlich nicht zu den Glanzpunkten seiner langen Karriere.

Doch wo manch anderer Darsteller in der Versenkung verschwunden wäre, sicherte sich Prochnow weiterhin Rollen in Blockbustern. Im selben Jahr wie "Bierfest", 2006, spielte er etwa an der Seite von Superstar Tom Hanks in "The Da Vinci Code - Sakrileg" mit. 2010 durfte er sich als Gegenspieler in der achten Staffel von "24" an Jack Bauer (Kiefer Sutherland) aufreiben. Und alleine 2015 war er in gleich drei Filmen zu sehen: "Hitman: Agent47", "Remember" und "Die dunkle Seite des Mondes". Abtauchen, auch wenn er mit diesem Vorgang einst den Start seiner großen Karriere einläutete, wird Jürgen Prochnow also noch lange nicht.

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