Ingrid Steeger: "Ich bereue nichts"

„Klimbim“-Star Ingrid Steeger galt in den 70ern als erstes Sex-Symbol. Jetzt wird sie 65 und zieht in der AZ blank – verbal.  
Kimberly Hoppe |
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Ingrid Steeger, das Sex-Symbol der 70er Jahre wird 65.
dpa/dapd/az Ingrid Steeger, das Sex-Symbol der 70er Jahre wird 65.

„Klimbim“-Star Ingrid Steeger galt in den 70ern als erstes Sex-Symbol. Jetzt wird sie 65 und zieht in der AZ blank – verbal.

München - Am 1. April hat sie Geburtstag – und das ist kein Scherz, obwohl es viele jahrelang für einen PR-Gag hielten: Ingrid Steeger, die mit ihrer frivolen Rolle in „Klimbim“, Deutschlands erster Comedy-Show, in den 70ern berühmt wurde, wird jetzt am Sonntag 65. Steeger, die als „Ausziehfräulein der Nation“ galt, zieht in der AZ blank – verbal.

AZ: Grüß Gott, Frau Steeger, Freude Sie sich auf Ihren Geburtstag?

INGRID STEEGER: Der ist mir total egal. Ehrlich.

Sie feiern gar nicht?

Nein. Kein Kuchen, kein Sekt, nichts.

Würden Sie lieber 16 werden?

Um Himmels Willen! Widerlich! Bloß nicht!

Bilderstrecke: Ingrid Steeger wird 65 - Bilder ihrer Karriere

Also ist es schön, 65 zu werden?

Naja. Ich kann’s ja eh nicht ändern. Es wird einem tagtäglich vorgehalten, dass man älter wird. Äußerlich und innerlich. Und jeder wird jeden Tag älter – dafür muss man nicht Geburtstag haben, um das zu wissen.

Was ist das beste Alter?

Zwischen 45 und 50. Da war ich frei, zufrieden, fühlte mich leicht, mochte meinen Körper.

Ist das heute anders?

Heute hängt das bei mir vom Tag und der Stimmung ab.

Ärgern Sie sich über neue Falten?

Begeistert bin ich nicht. Aber so ist das halt.

Schon mal über Botox nachgedacht?

Zu glatt finde ich hässlich. Ich will nicht wie 20 ausschauen. Doch gegen ein leichtes Lifting hätte ich nichts. Aber dafür habe ich keine Zeit. Ich probe gerade in Worpswede für das Stück „Gatte gegrillt“.

Hätten Sie gerne einen Mann an Ihrer Seite?

Einen Gatten? Nee, wirklich nicht! Zwei Ehen reichen – vor allem, weil ich eigentlich eh nie heiraten wollte. Das Wort Hochzeit existiert für mich nicht mehr.

Sind Sie etwas verbittert?

Nein, ich bereue nichts. Aber es ist gerade mit Männern so viel Schlimmes passiert. Ich brauche keinen Mann, um glücklich zu sein.

Fühlen Sie sich mal einsam?

Nie! In Beziehungen redet man doch eh nie so offen wie mit echten Freunden. Und ich habe tolle Freunde, mit denen ich jeden Tag telefoniere. E-Mails sind nichts für mich. Da kann ich meine Gedanken nicht so gut ausdrücken.

Vermissen Sie den Sex?

Nein, gar nicht. Aber darüber möchte ich lieber nicht reden.

Wie war es, Deutschlands Sex-Symbol zu sein?

Lustig, aber auch unangenehm. Ich war eine reine Fantasie-Figur. Ich habe überhaupt nicht so gelebt, wie mich die Leute gesehen haben. Klar, ich hatte einen perfekten Körper – das war schön. Dafür habe ich nie etwas getan. Aber ich bin froh, dass ich diesen Körper heute nicht mehr haben muss. Ich bin keine Daniela Katzenberger, die ihre Rolle lebt. Zwar gut, aber das könnte ich nicht – und würde es auch nicht wollen.

Gab es damals viele männliche Verehrer?

Ach, ja. Allerdings waren rote Teppiche auch damals schon nicht mein Ding. Ich war nicht oft auf Partys. Ein paar eindeutige Sprüche gab es hin und wieder. Aber ich war nie so richtig Männer-fixiert.

Gratuliert Ihnen Ihr Ex, Regisseur Dieter Wedel, zum Geburtstag?

Keine Ahnung, wir haben nur noch selten Kontakt. Er hat ja auch viel zu tun, der Doktor.

Haben Sie Angst vor dem Tod?

Wenn ich tot bin, bin ich tot. Ich habe keine Angst vor dem Tod, sondern nur davor, ein Pflegefall zu werden. Es sterben so viele Menschen um mich herum, das macht mich traurig. Auch, wenn ich weiß, dass es zum Leben dazugehört. Es gibt auch keinen „Klimbim“-Fluch, wie oft geschrieben wird. Wenn man älter wird, kann man halt leider an einem Schlaganfall sterben.

Ihr Geburtstagswunsch?

Eine neue Hose wäre nicht schlecht. Aber von Gesundheit hab’ ich mehr.

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