Prozess in München: Lilly Becker lässt die Anwältin eiskalt abblitzen

Vom Dschungelcamp (fast) direkt ins Gericht: Für Lilly Becker liegen Freud und Leid aktuell sehr nah beieinander. In München muss sie sich vor der Justiz verantworten. Ein Ex-Partner der Dschungelkönigin fordert viel Geld zurück, dass er ihr angeblich geliehen hatte. Wie ist der Auftritt vor Gericht gelaufen? Und was sagt Becker über ihre finanzielle Situation? Die AZ war beim Prozess vor Ort.
Sven Geißelhardt
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Blickt kritisch zur Seite: Lilly Becker
Blickt kritisch zur Seite: Lilly Becker © Sven Geißelhardt

Mit ihrem Sieg bei "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" konnte sich Lilly Becker endlich vom Schatten ihres berühmten Ex-Mannes Boris befreien. Doch nur kurz nach ihrer Krönung zur Dschungelkönigin 2025 holte sie jetzt die Realität wieder ein. Die 48-Jährige musste sich in München vor Gericht verantworten, denn ein ehemaliger Freund fordert eine hohe Summe von ihr zurück.

Lilly Becker in München vor Gericht: Darum geht es im Prozess

Am Mittwochvormittag wurde im Münchner Justizpalast über die Causa Lilly Becker verhandelt. Beim Kläger handelt es sich um TV-Manager Pierre Uebelhack, der unter anderem für das Comedy-Format "One Night Stand" als ausführender Produzent tätig war. Er verlangt von der Dschungelkönigin fast 500.000 Euro zurück, die er ihr geliehen haben will.

In München wurde allerdings nicht über die gesamte Summe verhandelt. Das deutsche Gericht ist lediglich für etwa 180.000 Euro zuständig – den Rest der Summe schulde Lilly Becker ihrem Ex in ihrer Wahlheimat Großbritannien. Hinzu kommen auch noch Zinsen und Anwaltskosten, die Pierre Uebelhack von ihr fordert.

Großes Medieninteresse am Prozess: Lilly Becker in ständiger Beobachtung.
Großes Medieninteresse am Prozess: Lilly Becker in ständiger Beobachtung. © Sven Geißelhardt

Die Promi-Beklagte widerspricht, dass ihr das Geld geliehen worden sei. Sie spricht von einer Schenkung! Dennoch habe sie ihrem Ex vor wenigen Monaten 150.000 Euro als Vergleich angeboten, was jedoch abgelehnt wurde. Jetzt trafen die Parteien in München vor Gericht aufeinander. Die Stimmung im Saal war emotionsgeladen – vor allem bei Lilly Becker. Während der gesamten fünfstündigen Verhandlung fixierte sie ihren ehemaligen Partner immer wieder mit eiskalten Blicken, wie die AZ vor Ort beobachten konnte.

Lilly Becker lässt Anwältin vor Gericht in München eiskalt abblitzen

Bereits zum Start des Prozesses pünktlich um 10 Uhr erteilte Lilly Becker der Anwältin des Klägers eine Abfuhr. Wie ihr Anwalt mitteilte, stünde seine Mandantin nicht für Fragen der gegnerischen Partei parat – ihr gutes Recht als Beklagte. Aber auch Pierre Uebelhack nahm sich heraus, gegebenenfalls nicht auf Fragen von Lilly Beckers Anwalt antworten zu wollen. Damit war der Ton der Verhandlung gesetzt. Es wurde deutlich, wie verhärtet die Fronten sind.

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Lilly Becker wirft Ex Lüge vor: "Wir waren sehr verliebt"

Die beiden lernten sich nach Aussage von Pierre Uebelhack kurz vor der Trennung von Boris Becker Ende 2018 kennen – und für einen kurzen Moment auch lieben. Ihm zufolge habe es für eine Beziehung allerdings nicht gereicht. "Ich war verliebt. Wir waren beide der Meinung, dass eine Beziehung keinen Sinn macht."

Die Becker-Ex hingegen betonte vor Gericht: "Wir waren sehr verliebt. Unsere Beziehung hat auch Kinder eingeschlossen, vor allem meinen Sohn." Laut Lilly Becker habe es gemeinsame Urlaube und Überlegungen gegeben, zusammenzuziehen. "Es ist eine Lüge, dass wir niemals ein Paar waren", sagte Becker dem zuständigen Richter.

TV-Manager Pierre Uebelhack und seine Anwältin.
TV-Manager Pierre Uebelhack und seine Anwältin. © Sven Geißelhardt

Finanzen von Lilly Becker: Deshalb bekam sie viel Geld von Pierre Uebelhack

Aber warum benötigte Lilly Becker überhaupt so viel Geld? Im Gericht musste sie ihre finanzielle Situation zur damaligen Zeit offenbaren. "Ich habe gearbeitet und hatte ein Einkommen", erklärte die 48-Jährige. "Meine finanzielle Situation war okay." Jedoch habe sie aufgrund der Scheidung von Ex-Mann Boris Becker hohe Anwaltskosten gehabt. Hinzu sollen Steuerzahlungen, Beerdigungskosten für ihre verstorbene Großmutter und Mietkosten gekommen sein. "Es ist schmerzhaft, das öffentlich zu erzählen."

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"Warum lügst du?" Lilly Becker von eigenem Anwalt zurechtgewiesen

Wie sehr der Prozess Lilly Becker mitnimmt, konnte die AZ im Münchner Gericht beobachten. Immer wieder rollte sie genervt mit den Augen, schlug die Hände über dem Kopf zusammen oder räusperte sich lautstark. Becker verlor für einen Moment die Nerven, als die  Ex-Partnerin von Pierre Uebelhack eine Zeugenaussage machte.

Dabei sprach sie von einem Telefonat mit Lilly Becker, welches von der Becker-Ex vorher bereits erwähnt wurde. Während die Dschungelkönigin aussagte, in dem Gespräch sei es um alltägliche Probleme von Müttern gegangen, behauptete die Ex-Partnerin von Uebelhack, die beiden hätten über einen möglichen Rückzahlungsplan für das angebliche Darlehen gesprochen.

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"Warum lügst du?", platzte es aus Lilly Becker heraus. Noch bevor der zuständige Richter eingreifen konnte, wurde die 48-Jährige von ihrem eigenen Anwalt mit einem lauten Zischen zurechtgewiesen – schon herrschte wieder Stille im Gerichtssaal.

Keine Einigung in Sicht

Am Ende der Verhandlung war keine Einigung in Sicht, beide Parteien beharrten auf ihre Standpunkte. Pierre Uebelhack sagte aus, dass es sich bei der hohen Summe an Lilly Becker um ein ausgewiesenes Darlehen gehandelt habe. Die Becker-Ex hingegen behauptete, nie ein Darlehensvertrag unterschrieben zu haben und sprach von Schenkungen.

Da es zu keiner friedlichen Lösung kam, wurde die Verhandlung nach fünf Stunden vertagt. Am 9. April muss sich Lilly Becker erneut vor Gericht verantworten – es sei denn, sie und ihr Ex können sich doch noch außergerichtlich einigen.

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7 Kommentare
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  • Heinz Hugo am 27.02.2025 10:28 Uhr / Bewertung:

    Es wäre für das Gericht einfach, den Schenkungssteuerbescheid von Frau Becker anzufordern, denn dann wäre sie ihrer Steuerpflicht nachgekommen und könnte ihre Version beweisen. Drei Monate nach der Schenkung sind beide Seiten zur Abgabe einer Schenkungssteuererklärung verpflichtet.

    Nach dem ErbStG besteht ein Freibetrag von € 20.000 und der Steuersatz beträgt bei Schenkungen bis € 600.000 30%, dies sind dann € 144.000. Hat Frau Becker die Steuer nicht bezahlt und kann sie sie nicht bezahlen, dann haftet Herr Uebelhack nach § 20 I Satz 2 ErbStG für diese Summe. Er wird also diesen Beweis nicht anfordern, denn das könnte ihn weiteres Geld kosten.

  • Futurana am 27.02.2025 09:06 Uhr / Bewertung:

    Ich wünsche Lilly viel Glück in dieser Angelegenheit.

  • dakaiser am 27.02.2025 07:50 Uhr / Bewertung:

    Wenn es keine Schenkungsurkunde gibt und keinen Darlehensvertrag, dann ist das schwierig. Den ehemals verliebten Herrn kann man nur fragen: wie naiv muss man eigentlich sein.......

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