Helmut Dietl: Nachlass kommt nach Berlin
Lange und dabei natürlich viel zu kurze 15 Jahre waren sie zusammen. Helmut Dietl (†70, "Kir Royal", "Monaco Franze") und seine Frau Tamara hatten eine intensive, geradezu filmreife Zeit. Als er am 30. März 2015 seine Augen für immer schloss, war sie bei ihm. Und trotzdem hatte sie nach dem Tod immer mehr das Gefühl: "Der Helmut gehört mir nicht." Sie wollte nicht wie eine dieser anderen – mit unter auch prominenten – Witwen sein, die so besitzergreifend sind, alles bei sich horten, um es dann doch nur in Kartons einstauben zu lassen.
Witwe von Dietl: "Der Helmut gehört mir nicht."
Tamara Dietl sagt zur AZ: "Mir gehören die privaten Sachen, aber Helmuts Filmwerk möchte ich gerne zurückgeben und mit seinen Fans teilen."
Deshalb hat sie sich entschieden, seinen großen und dabei so vielseitigen Nachlass der Deutschen Kinemathek zur Bewahrung zu übergeben. "Die Kinemathek hat auch den Nachlass von Helmuts Freund Bernd Eichinger", sagt Tamara. "Mir gefällt die Idee, dass sie nicht nur auf dem Bogenhauser Friedhof zusammen sind, so ist auch ihr ganzes Werk beieinander."
Dietls Film-Nachlass kommt nach Berlin
Aus Anlass der Schenkung, bestehend aus Filmmaterial, Aufzeichnungen, Regiestühlen, Drehbuchfassungen, Kostümen, Geschäftsunterlagen, Briefen undundund, würdigt das Museum für Film und Fernsehen Helmut Dietl nun mit einer Sonderschau in Berlin (29. Juni bis 30. September).
Fällt es ihr nicht schwer, loszulassen? Tamara dazu: "Nein, das hat auch etwas Befreiendes. Es ist ein schöner Abschluss, der private Helmut wird eh immer bei mir sein."
- Themen:
- Bernd Eichinger
- Tamara Dietl