Geschmackloser KZ-Vergleich von Michael Wendler - wegen neuen Corona-Regeln

Jetzt scheint Michael Wendler (48) komplett übergeschnappt zu sein: Nachdem die Bundesregierung am Dienstagabend die Verlängerung des Lockdowns bis Ende Januar sowie mögliche Bewegungseinschränkungen bekanntgegeben hatte, griff der Schlagersänger und selbsternannte "Corona-Kritiker" zu einem mehr als geschmacklosen KZ-Vergleich.
Auf seinem Telegram-Kanal veröffentlichte der Verschwörungstheoretiker folgenden Kommentar, mit dem er gleichzeitig den Holocaust verharmlost: "KZ Deutschland??? Es ist einfach nur noch dreist, was sich diese Regierung erlaubt! Das Einsperren von freien und unschuldigen Menschen ist gegen jegliche Menschenwürde!!!"
Wendlers Geschmacklos-Post scheint sich vor allem auf die Bewegungseinschränkung zu beziehen, auf die sich Bund und Länder geeinigt haben. In Corona-Hotspots (Inzidenz mehr als 200) sollen sich Bewohner nur noch in einem Radius von 15 Kilometern um den Wohnort bewegen dürfen.
Pocher über Wendler: "Dreist, widerlich und asozial"
Oliver Pocher (42), der sich seit Monaten quasi in einer Dauerfehde mit Wendler befindet, reagierte nur kurze Zeit später – und das mehr als eindeutig: "Das ist nur noch dreist, widerlich und asozial ... Dieser Vergleich hinkt auf ALLEN Ebenen ... Wenn es noch so was wie letzte ‚Sympathien‘ gab, verspielst Du sie hiermit KOMPLETT!", schreibt der Comedian in einem Twitter-Beitrag.
Wendler noch bei DSDS zu sehen: RTL reagiert auf Kritik
Trotz seiner abgedrehten Kommentare und Vergleiche war Wendler am Dienstagabend zur besten Sendezeit bei RTL zu sehen. Der Sänger war bis zu seinem ersten Schwurbel-Verschwörungs-Video auf Instagram Teil der DSDS-Jury. Dass der Sender Wendler weiterhin zeigt, sorgt in den Sozialen Medien für reichlich Unverständnis, etliche Twitter-Nutzer kritisierten RTL während und nach der DSDS-Ausstrahlung.
Sogar Frankfurts Bürgermeister Uwe Becker (CDU) schaltete sich laut "Bild" ein und fordert, dass der Sender reagiert: "Wer die notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland mit einem KZ gleichsetzt und damit die Shoah derart relativiert, der sollte nicht von Woche zu Woche einem Millionenpublikum als Juror vorgesetzt werden. Da reicht auch die von RTL ins Feld geführte Begründung bereits abgedrehter Castings nicht aus."
Der Privatsender reagierte wenig später – ebenfalls über Twitter: "Wir lassen uns eine erfolgreiche Show nicht von einem Verschwörungstheoretiker zerstören. Die 13 Castingfolgen waren abgedreht, bevor Michael Wendler seine befremdlichen Aussagen tätigte. Nach den Castingepisoden spielt er keine Rolle mehr – weder bei DSDS noch bei RTL."
KZ-Vergleich: Michael Wendler redet sich raus
Einen Tag nach seinem Post meldete sich Wendler nochmals zu Wort. In seiner Instagram-Story stellte der 48-Jährige klar, dass er mit der Abkürzung "KZ" lediglich "Krisenzentrum" gemeint habe. Die Bewegungseinschränkung bezeichnete er im gleichen Beitrag übrigens als "menschenverachtende neue Corona Regelung der Sektorengrenzenplanung". Damit ist wohl alles gesagt...
