Gescheiterter TV-Comeback-Versuch von Michael Wendler: RTLzwei hat sich gnadenlos verzockt
Was hat sich RTLzwei nur dabei gedacht? Der Sender wollte dem gefallenen Schlagerstar Michael Wendler doch tatsächlich eine Plattform für ein TV-Comeback bieten. Doch nur einen Tag nach Bekanntwerden wurde die geplante Doku-Soap wieder abgesägt. Eigentlich eine gute Entscheidung, doch der Imageschaden ist bereits angerichtet.
Michael Wendler ist im deutschen TV Persona non grata – völlig zu Recht
Kleine Wiederholung zur Einordnung: Im Oktober 2020 verließ Michael Wendler überstürzt Deutschland aus Angst vor den Corona-Restriktionen. Auf seinem Telegram-Kanal teilte er danach groteskes Verschwörungsgeschwurbel, schürte Angst und verbreitete antisemitische Narrative. Von dem Sender RTL, für den er zu diesem Zeitpunkt eigentlich als DSDS-Juror vor der Kamera stehen sollte, gab es eine knallharte Absage an den einstigen Schlagerstar. Verträge wurden aufgelöst und der Wendler wurde im deutschen TV zur Persona non grata – völlig zu Recht.
RTLzwei distanziert sich – doch es hätte gar nicht erst dazu kommen dürfen
Doch die Ankündigung von RTLzwei, mit Michael Wendler und Laura Müller eine Doku über ihr kommendes Elternglück zu drehen, löste in der Branche große Bestürzung aus. Promis wie Giulia Siegel und Julian F.M. Stoeckel kritisierten die Pläne öffentlich und TV-Familie Geiss drohte sogar, ihre Sendung "Die Geissens – Eine schrecklich glamouröse Familie" zu beenden. Ob dieser Druck dazu geführt hat, die Wendler-Doku in den Giftschrank zu verbannen, ist irrelevant. Nach den wiederholten Skandal-Aussagen des Sängers hätte es überhaupt nicht dazu kommen dürfen, dass eine Show mit ihm geplant wird. Da hilft es auch nicht, dass sich RTLzwei im Nachhinein von "Extremismus aller Art" distanziert. Immerhin muss bei dem Sender irgendjemand die Idee des Wendler-Comebacks für gut befunden und durchgewunken haben.
Öffentliche Kritik: Michael Wendler braucht sich über Antisemitismus-Stempel nicht zu wundern
Michael Wendler bittet indes über den Instagram-Kanal seiner Ehefrau Laura Müller um Nachsicht. "Ich möchte an dieser Stelle zuallererst einmal klarstellen, dass ich kein Rassist oder Antisemit bin und auch nie war", erklärt er öffentlich in einem Statement.

Jedoch braucht er sich über diesen Stempel nicht zu wundern. Wer antisemitische Narrative und Gesülze aus der Corona-Verschwörungs-Blase verbreitet, via Telegram Werbung für Waffen macht und Deutschland als Konzentrationslager bezeichnet, hat es definitiv verdient, keine Plattform geboten zu bekommen. Hier muss man auch nicht mit der Cancel-Culture-Keule schwingen, denn Wendlers Aussagen waren keine Meinungsäußerung, sondern hasserfülltes und gefährliches Schüren von Angst.
Ob die gescheiterte Doku-Soap für die Verantwortlichen Konsequenzen haben wird, bleibt abzuwarten. Jedoch ist eines sicher: RTLzwei hat sich mit dem TV-Comeback-Versuch von Michael Wendler gnadenlos verzockt!
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