Frédéric Prinz von Anhalt schaltet sich in Gender-Debatte ein: "Ein Wiesn-Toilette für alle"
Es ist Dienstagmittag. Frédéric Prinz von Anhalt besucht erstmals die Wiesn 2023 und stolpert mit Basecap in die Metzgerstubn der Wiesn-Wirt-Familie Brandl. Geladen hatte das Volksmusik-Duo Marianne und Michael Hartl, seit 50 Jahren ein Paar und ein eingespieltes Team. Ein Charity-Lunch zugunsten Hilfsbedürftiger wurde veranstaltet – mit illustrer Promi-Schar. Frédéric von Anhalt beobachtete zunächst das Geschehen von der Bank aus, ehe er seinen Scheck über einen vierstelligen Betrag bei Michael Hartl abgegeben hat – und die Nähe zu Papis Loveday suchte.
Papis Loveday kommt im Schleier auf die Wiesn: Frédéric von Anhalt findet es "großartig"
Das erfolgreiche Männer-Model, das Anfang des Jahres im RTL-Dschungelcamp saß, kam im Hochzeits-Outfit auf die Wiesn. Lederhose, Netzstrümpfe, Weste und Janker waren Strahle-Weiß. Papis Loveday trug dazu einen selbstdesigneten Schleier. Der AZ sagte Papis Loveday: "Auch schwule Männer sollten in Weiß heiraten dürfen." Denn: Noch immer dürfen gleichgeschlechtliche Paare ihr Ehe-Versprechen nicht vor einem Pfarrer in einer Kirche abgeben. Lediglich eine Segnung ist unter Umständen möglich.
Frédéric von Anhalt ist fassungslos, wie Deutschland beim Thema Gendern debattiert
Frédéric Prinz von Anhalt, der seit fast 40 Jahren in Hollywood lebt, kann das nicht verstehen. Er wundert sich, wie rückschrittlich Deutschland doch teilweise sei. Man gehe nicht die konkreten Prozesse an, sondern spreche lieber über die Debatte an sich, monierte der 80-Jährige im AZ-Gespräch. Papis Lovedays "Gender-Nummer" findet er zwar "großartig", aber ziemlich "oldschool". Der Witwer von Hollywood-Diva Zsa Zsa Gabor sagte zur AZ: "Es ist eine verrückte Welt in Deutschland. Hier wird noch immer über so etwas gesprochen? Ist das noch ein Thema? In Hollywood spricht schon seit Jahrzehnten keiner mehr darüber. Es soll doch jeder machen können, was er will. Wer wen liebt, ist doch völlig egal. Von mir aus können die Ladys hier nackt rumrennen, dann habe ich wenigstens etwas zu gucken."

Toilette ohne Geschlechtertrennung: Von Anhalt fordert ein Klo für alle auf der Wiesn
Und Frédéric von Anhalt geht noch weiter. Während Heino vehement gegen das Gendern ist (ebenso Uschi Glas), befürwortet der Adoptiv-Prinz gar eine gemeinsame Toilette für alle Geschlechter. Der Oktoberfest-Fan war am Donnerstag auch Gast auf der sexxes-Wiesn von Verena Kerth im Bratwurst-Zelt und legte in der AZ nach: "Warum gibt es hier auf der Wiesn noch getrennte Toiletten? Ich bin für ein Klo für alle Geschlechter. Es spielt doch gar keine Rolle. Freiheit für alle! Es müsste sich dann keine oder keiner mehr für eine spezielle Toiletten-Tür entscheiden."

Eine Toilette für alle Geschlechter: "Frauen sind grundsätzlich viel offener"
Der 80-Jährige wurde einst reich mit Saunen und habe kein Problem mit gemischten Toiletten. "Meinetwegen könnte man die strikte Trennung zwischen Männern und Frauen auf Wiesn-Toiletten aufheben", meinte er im AZ-Gespräch. "Ich bin ja selbst schon aus Versehen in einer Damentoilette gestanden. Keine Frau hat etwas gesagt, stattdessen haben mich die Ladys nur angegrinst. Solch eine Reaktion ist doch toll und absolut lobenswert. Frauen sind grundsätzlich viel offener. Wir Männer müssen uns da eine Scheibe abschneiden."
Die Gender-Debatte sollte gestoppt werden, findet der 80-Jährige. "Es müssen doch mal Entscheidungen getroffen werden. In Deutschland geht alles so langsam voran. Ich hoffe, das verändert sich und jeder kann so leben, wie man möchte."