Festnahme wegen Beleidigung der spanischen Royals: Rapper Pablo Hasél muss ins Gefängnis

Der spanische Rapper Pablo Hasél ist am Dienstag in der Stadt Lleida festgenommen worden. Wegen seiner Texte, in denen er das Königshaus beleidigte und Gewalt verherrlichte, wurde er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Der Künstler weigerte sich aber, die Haft freiwillig anzutreten.
AZ/dpa |
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Der Rap-Sänger Pablo Hasél (M) wird von Polizeibeamten an der Universität von Lleida festgehalten.
Der Rap-Sänger Pablo Hasél (M) wird von Polizeibeamten an der Universität von Lleida festgehalten. © Joan Mateu/AP/dpa

Madrid - Die spanische Polizei hat am Dienstagmorgen den wegen Beleidigung der Monarchie und Verherrlichung von Gewalt zu einer Haftstrafe verurteilten Rapper Pablo Hasél festgenommen. Der 32-Jährige hatte sich in der Universität der katalanischen Stadt Lleida verbarrikadiert, berichtete die Zeitung "La Vanguardia".

Spanische Studenten versuchen Festnahme von Rapper zu verhindern

Hasél, der mit bürgerlichem Namen Pablo Rivadulla Duró heißt, hatte es abgelehnt, die Haftstrafe freiwillig anzutreten. Mehrere Dutzend Studenten, die die Festnahme zu verhindern suchten, wurden von der Polizei abgeführt.

Rap-Sänger Pablo Hasél (an der Ecke) ist an der Universität von Lleida von seinen Anhängern umgeben, als Polizeibeamte versuchen, ihn zu verhaften.
Rap-Sänger Pablo Hasél (an der Ecke) ist an der Universität von Lleida von seinen Anhängern umgeben, als Polizeibeamte versuchen, ihn zu verhaften. © Joan Mateu/AP/dpa

Gefängnisstrafe wegen Beleidigung: Pablo Hasél spottet über Alt-König Juan Carlos I.

Ein Gericht hatte den in ganz Spanien für seine teils radikalen Texte bekannten Musiker wegen Beleidigung des Königshauses und der Verherrlichung von Gewalt in seinen Texten zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Hasél hatte den Alt-König Juan Carlos I., der sich nach Korruptionsvorwürfen und angesichts von Justizermittlungen nach Abu Dhabi abgesetzt hat, unter anderem einen "Dieb" genannt und Gewaltfantasien gegen konservative Politiker in seine Texte eingebaut. Er selbst sieht das durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

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Die Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe ist in Spanien umstritten. Die linke Regierung in Madrid will die Gesetze so ändern, dass jemand wie Hasél nicht mehr zu einer Haftstrafe verurteilt werden kann. Für den Rapper kommt diese Initiative allerdings zu spät.

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  • Pick am 16.02.2021 16:26 Uhr / Bewertung:

    Was für eine Blamage! Im gleichen Moment marschieren die Faschisten von Vox mit den römischen Gruß durch Madrid.

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