Journalist witzelt über Prinzessin Leonor - und verliert seinen Job

Ein spanischer Journalist berichtete über den Schulwechsel von Prinzessin Leonor und spielte dabei auf ihren skandalösen Großvater an - der Fauxpas kostet ihn nun den Job.
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Die spanische Kronprinzessin Leonor wird die nächsten zwei Jahre an einer Schule in Wales verbringen.
Die spanische Kronprinzessin Leonor wird die nächsten zwei Jahre an einer Schule in Wales verbringen. © Damián Arienza/Europa Press/dpa/dpa

Madrid - Der freie Journalist Bernat Barrachina hat sich bei einer Eilmeldung für den spanischen TV-Sender RTVE eine Spitze in Richtung der Königsfamilie erlaubt, die nicht gut ankam. Ein kurzer Satz, der nur drei Minuten lang eingeblendet wurde, brachte ihm die Kündigung ein.

"Leonor verlässt Spanien, wie ihr Opa"

Diese Zeile besiegelte vergangene Woche Barrachinas Karrieende beim öffentlich-rechtlichen Fernsehsender RTVE. Die verantwortliche Redakteurin wurde versetzt. Doch wieso sorgte dieser Satz für so viel Aufruhr? Eigentlich wollte der Journalist nur vermelden, dass die 15-jährige Thronfolgerin von einer katholischen Privatschule in Madrid an ein College in Wales wechselt, um dort das international anerkannte Abitur (International Baccalaureate) abzulegen. Dabei spielte er jedoch auf ihren Großvater, den ehemaligen König Juan Carlos an, der im Exil lebt. Für viele Spanier ein schwieriges Thema.

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Ein missglückter Vergleich mit dem Skandal-König

Juan Carlos lebt seit August 2020 in Abu Dhabi, wo er Korruptionsvorwürfen entgeht. Die junge Infantin Leonor von Spanien auch nur ansatzweise mit ihrem Großvater zu vergleichen, scheint ein schwerer Tabubruch zu sein - konservative spanische Medien griffen es zum Teil gar als Angriff auf die Monarchie auf. Oppositionelle der Staatsform kritisieren hingegen den Rauswurf des Journalisten.

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6 Kommentare
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  • Ludwig III am 16.02.2021 22:58 Uhr / Bewertung:

    Traurig, nicht wahr. Und auch die Demokratie entwickelt sich nicht weiter. Leider.

  • Tscharli am 16.02.2021 11:52 Uhr / Bewertung:

    Die junge Dame ist 15 Jahre alt! Selbst wenn ihr Vater Mist gebaut hat kann sie nichts dafür und sollte wie alle unsere Kinder geschützt sein. Kein Journalist auf der Welt hat das Recht einen Jugendlichen aufgrund seiner Herkunft zu diskreditieren. Ich bin nicht prominent, doch wenn jemand eines meiner Kinder angreift würde ich alles in die Wege leiten um sie zu schützen. Gilt das für Kinder eines ehemaligen Königs nicht? Da spielt es auch keine Rolle in welchem Jahr wir uns befinden. Im Gegenteil ich hoffe dass das immer so bleiben wird!

  • brauxtnix am 16.02.2021 11:29 Uhr / Bewertung:

    Die europäischen Königshäuser leben doch nur auf Kosten ihrer Mitmenschen und gehören längst abgeschafft. Sind doch alle nur Geldverschwender.

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