Felix Neureuther über unfassbaren Druck durch die Eltern: "Dann kamen Rückschläge"

Skifahren war schon immer Felix Neureuthers große Leidenschaft. Umso dankbarer ist der gebürtige Münchner, dass er daraus eine Karriere machen konnte. Auch seine Eltern waren erfolgreiche Skirennläufer – das kam ihm gelegen. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten.
Max Häussler
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Felix Neureuther bekam als Skirennläufer viel Druck zu spüren.
Felix Neureuther bekam als Skirennläufer viel Druck zu spüren. © imago / Sven Simon

Felix Neureuther (40) beendete im März 2019 seine Karriere als Skirennläufer. Mittlerweile sind Ehefrau Miriam (34) und die drei gemeinsamen Kinder Mathilda (7), Leo (4) und Lotta (2) sein größter Fokus im Leben. Doch der ehemalige Spitzensportler blickt gern auf seine erfolgreichen Jahre auf der Piste zurück.

Er hat viele angenehme Erinnerungen an seine Zeit als Skirennläufer, aber musste auch unschöne Dinge erleben. Ein großer Druck lastete auf ihm. Darauf kommt der 40-Jährige jetzt zu sprechen.

Felix Neureuther über seine Karriere: "Von mir wurde erwartet, den Ski-Sport zu retten"

Felix Neureuther betont im Podcast "Pizza & Pommes": "Von mir wurde in meiner Karriere nicht weniger erwartet, als den deutschen Ski-Sport zu retten." Diese Annahme ist für den gebürtigen Münchner sehr einleuchtend: "Weil mein Nachname ist Programm und meine Eltern waren sehr erfolgreich. Und dann kommt da so ein junger Stöpsel nach, wo jeder erwartet: Der muss jetzt alles geben. Der muss jetzt auch abliefern." 

Felix Neureuther kann auf eine erfolgreiche Karriere als Skirennläufer zurückblicken.
Felix Neureuther kann auf eine erfolgreiche Karriere als Skirennläufer zurückblicken. © imago / Sammy Minkoff

Felix Neureuther verspürte Druck: "Spaß nicht mehr vorhanden"

Am Anfang seiner beruflichen Laufbahn habe Felix Neureuther noch keinen allzu großen Druck verspürt. "Erstmal ging alles einfach und spielerisch, da war noch alles locker. Dann kamen erste Rückschläge", meint der 40-Jährige.

Felix Neureuther mit seinen Eltern Rosi Mittermaier (†2023) und Christian Neureuther.
Felix Neureuther mit seinen Eltern Rosi Mittermaier (†2023) und Christian Neureuther. © imago/Tinkeres

Er schildert: "Du versuchst irgendwann, die Dinge nur noch einfach so zu erledigen. Es ist irgendwann einfach nur noch ein Job." Neureuther sei im Laufe seiner Karriere aufgefallen, dass "der Spaß [...] irgendwann nicht mehr unbedingt vorhanden" gewesen sei. 

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Ski-Ass Felix Neureuther: "Wollte immer allen gerecht werden"

Der ehemalige Skirennläufer verrät einem Podcast-Partner Philipp Nagel: "Ich wollte immer allen gerecht werden. Aber es ist auch irgendwann wieder was Schönes, und der Spaß kommt zurück. Wenn der Druck am größten ist, und du trotzdem abliefern kannst – dann wird es emotional. Das ist dieses Gefühl, das süchtig macht." 

Felix Neureuther lässt durchklingen, dass seine Zeit als Profi-Sportler eine emotionale Achterbahn gewesen sei. Schlussendlich habe der 40-Jährige aber nie zu schätzen vergessen, dass er beruflich seinem Traum nachgehen durfte. "Das kann nicht jeder von sich behaupten", betont er. 

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12 Kommentare
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  • Kangaroo am 16.01.2025 12:32 Uhr / Bewertung:

    Der Arme. Als Millionärssohn hatte er es nicht leicht. Mußte Skifahren anstatt zu arbeiten. Hatte als Skirennläufer allerdings viel Erfolg.

  • am 15.01.2025 16:04 Uhr / Bewertung:

    Irgendeine Ausrede hat der immer.

  • Kollie am 15.01.2025 14:25 Uhr / Bewertung:

    Die ständige penetrante Übertragung von Leistungssport im Fernsehen täuscht darüber hinweg, dass dieser schon immer nicht gesund war, um es vorsichtig auszudrücken. Der Preis ist viel zu hoch. Leistungssport muss betrieben werden wie eine Sucht. Sonst kann man sowieso keine Erfolge mehr erzielen. Und dann kann es schlagartig zu Ende sein.- Bei Musikern ist es ähnlich. Die Spitze ist hart umkämpft, der Druck der Eltern und anderer kann schlimm sein. Aber es bringt wenigstens Freude. Es gibt immer wieder Abwechslung. Man kann andere Menschen damit erheitern. Und vor allem kann man z.B. Klavier auch noch mit über 100 spielen! Ach ja: es gibt kein Verletzungsrisiko! Viele Ex-Sportler können nicht mehr schmerzfrei geradeaus gehen, wie Paul Breitner mal gesagt hat. Sport ist wichtig! Die tägliche "Turnstunde" wäre super. Die wurde uns schon vor über 50 Jahren versprochen..."Die Menge macht das Gift!" Das trifft auf den Leistungssport besonders zu.

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