Fauxpas auf dem Oktoberfest: Heino vergleicht Stimmung mit "Kölner Karneval"

Die Besucher des Münchner Oktoberfests dürften bei diesem Auftritt nicht schlecht gestaunt haben: Am Dienstag stand plötzlich Schlagerstar Heino im Festzelt der Fischer-Vroni auf der Bühne. Doch mit einem Kommentar könnte er sich nun den Zorn der Wiesn-Fans auf sich ziehen.
von  Sven Geißelhardt
Heino überrascht das Münchner Publikum auf dem Oktoberfest.
Heino überrascht das Münchner Publikum auf dem Oktoberfest. © Benedict Bartsch

Ganz Promi-Deutschland blickt derzeit nach München, denn auf dem Oktoberfest tummeln sich neben deutschen Promis und Trash-Sternchen auch echte Weltstars: Bereits am Eröffnungstag etwa feierte Arnold Schwarzenegger im Marstall Festzelt. Am darauffolgenden Sonntag tauchte Hollywood-Regisseur Roland Emmerich in der Bräurosl auf und "Gossip Girl"-Star Ed Westwick schunkelte beim legendären Almauftrieb. Nun hat ein weiterer Stargast die Besucher der 189. Wiesn überrascht, allerdings nicht auf einer VIP-Party.

Schlagerstar Heino auf dem Oktoberfest: Mit diesem Auftritt hat keiner gerechnet

Am Dienstagabend (24. September) betrat Schlagersänger Heino (85) die Bühne im Festzelt der Fischer-Vroni. Der Auftritt war bereits seit Wochen geplant, doch erst mit seinem Auftritt wurde das gut gehütete Geheimnis gelüftet. Knapp eine Stunde lang heizte der beliebte Volksmusiker dem zuvor ahnungslosen Publikum ein und gab Hits wie "Blau blüht der Enzian" und "Rosamunde" zum Besten. Doch der 85-Jährige sang nicht nur seine eigenen Lieder, sondern stimmte auch den Skandal-Song "Layla" und "Lustig ist das Zigeunerleben" an.

Bereits 2023 sorgte Heino mit seiner Oktoberfest-Interpretation von "Layla" für Aufregung. Vergangenes Jahr wurde darüber diskutiert, ob der umstrittene Titel auf der Wiesn gespielt werden dürfe. Der Schlagerstar hielt damals nichts von der Debatte, sagte gegenüber der AZ: "Es gibt wichtigere Themen und Probleme in der Welt, wie den Krieg in der Ukraine, Alters- und Kinderarmut in Deutschland, die Inflation etc. Darüber sollten sich die Leute Gedanken machen, aber nicht über ein Unterhaltungslied wie 'Layla'."

Sänger Heino lobt das Oktoberfest: "So eine Stimmung gibt’s sonst nur im Kölner Karneval.“
Sänger Heino lobt das Oktoberfest: "So eine Stimmung gibt’s sonst nur im Kölner Karneval.“ © Benedict Bartsch

Polarisierender Sänger: Heino singt "Layla" und vergleicht Söder mit Trump

Bei den feiernden Besuchern schien Heinos Auftritt gut angekommen zu sein, es wurde laut mitgesungen und geschunkelt. In Bayern dürfte sich der Sänger äußerst wohlfühlen, immerhin ist er ein großer Fan von Markus Söder. Vor wenigen Wochen verglich er den bayerischen Ministerpräsidenten mit Donald Trump und sagte: "So einen Mann brauchen wir hier in Deutschland, wo die Menschen auch Vertrauen haben."

Heino weiß, wie er polarisiert. Auch sein Fazit nach dem aktuellen Auftritt auf dem Oktoberfest könnte von einigen Wiesn-Besuchern negativ aufgefasst werden. "Schön war’s. So eine Stimmung gibt’s sonst nur im Kölner Karneval", lautet das Resümee des Schlagerstars. Mit diesem Vergleich ist der 85-Jährige nicht allein: Ex-"Frühstücksfernsehen"-Star Vanessa Blumhagen schoss vor wenigen Tagen öffentlich gegen das größte Volksfest der Welt. Auf Instagram schrieb sie: "Fühlt sich an wie Fasching, bei dem alle gleich verkleidet sind."

Ob Heino für seinen Karnevals-Vergleich Kritik ernten wird? Dem Volksmusiker dürfte das höchstwahrscheinlich nicht kümmern, immerhin hat er vergangenes Jahr mit seinen Kommentaren zur Gender-Debatte einen Shitstorm ausgelöst. Seine Reaktion in der AZ sprach Bände: "Das juckt mich keineswegs. Es sind ein paar Wenige, die so denken." Der 85-Jährige scheint einfach das zu tun, worauf er Lust hat. Seine Fans auf dem Oktoberfest haben es ihm mit viel Applaus gedankt.

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