Dunja Hayali erlebt rassistische Anfeindung– ZDF-Moderatorin macht klare Ansage: "Ihr kleinen Faschos"
Dunja Hayali musste nach einer Karnevalsveranstaltung eine schlimme Erfahrung machen: Die Moderatorin des "ZDF-Morgenmagazins" wurde auf dem Nachhauseweg in einer Dortmunder S-Bahn rassistisch beleidigt. Bei Instagram spricht sie nun über den Vorfall.
ZDF-Moderatorin Dunja Hayali setzt sich im Netz gegen Rassismus ein
Dunja Hayali spricht sich bereits seit Jahren öffentlich gegen Rassismus aus. Der Grund dafür sind sicherlich ihr irakischer Hintergrund und die Anfeindungen, die sie in der Vergangenheit bereits erlebt hat. Nun musste sie erneut mit einer solchen Situation umgehen.
Bei einem Besuch des Dortmunder Karnevals wurde Hayali Ziel eines rassistischen Angriffs. Unter ein Foto bei Instagram, auf dem man lediglich ihre Kinn-Partie und einen schwarzen Pullover mit einem roten Herz sieht, schreibt Hayali einen langen Text und schildert die Situation.
Frau ruft Dunja Hayali Spruch zu: "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus"
Gemeinsam mit einer Freundin befand sich die Moderatorin auf dem Rückweg von einer Weiberfastnachtsfeier in der S-Bahn. Eine Station vor dem Ziel "stieg eine Gruppe von so vier Mädels und einem Jungen im Alter von vielleicht 17, 18 aus. Schnapsflaschen in der Hand. Breites Grinsen im Gesicht", schreibt sie.
Als die Gruppe den Zug verließ, drehte sich eine der Frauen zur ZDF-Moderatorin um und rief: "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus."
Dunja Hayali äußert sich enttäuscht: "Niemand außer uns in der S-Bahn reagierte"
Nach dem Vorfall, so berichtet Dunja Hayali, gingen ihr viele Gedanken durch den Kopf. Sie habe sich etliche Fragen gestellt: "Sage ich was? Was sage ich? Lege ich mit ihr an? Wie lege ich mit ihr an? Muss ich das filmen? Bringe ich meine Begleitung in Gefahr? Was mache ich mit dem Gepäck? Ist es Provokation oder Position? Ist es das wert, sich jetzt mit besoffenen Idioten auseinanderzusetzen?"
Letztlich blieb der Moderatorin aber keine Zeit mehr zu reagieren. "Mir blieb nur noch, der Gruppe etwas hinterherzurufen", erzählt sie unter dem Beitrag. Schockiert stellte sie außerdem fest: "Niemand außer uns in der S-Bahn reagierte."
Klare Ansage an die "kleinen Faschos": "Es ist kein Punktsieg für euch"
Danach erklärt Hayali, warum sie überhaupt von dem Erlebnis erzählt: "Weil Faschisten, Rassisten, Menschenfeinde schon lange nicht mehr im typischen Gewand und Geschlecht daherkommen, weil sich dieses menschenverachtende braune Gift weiter breit macht".
Zudem ärgere sie sich, weil sie nicht doch hinterhergegangen ist, um die junge Frau zu konfrontieren. Sie wolle das Geschehene als eine "Mahnung und Ermutigung" an sich selbst sehen, sich "weiter mit Halt und Haltung gegen all das einzusetzen, mich einzumischen und niemals einzuknicken."
Eine Nachricht an die Gruppe hat sie zudem auch noch im Gepäck. Und die fällt sehr deutlich aus: "Und nein, solltet ihr kleinen Faschos das lesen – es ist kein Punktsieg für euch."