"Bergdoktor"-Star Simone Hanselmann spricht über ihre Zeit bei den Mormonen
Mit elf Jahren noch einmal neu anfangen: Ein fremdes Land, andere Freunde und eine neue Religion. Das hat "Bergdoktor"-Star Simone Hanselmann erlebt. In der ZDF-Serie ist sie seit drei Jahren an der Seite des Bergdoktors Dr. Martin Gruber (Hans Sigl) in den österreichischen Alpen zu sehen.
Mit elf Jahren kam Hanselmann durch ihre Mutter zu den Mormonen
Einen Teil ihrer Kindheit verbrachte die inzwischen 41-Jährige aber in einem ganz anderen Klima: Salzwüste statt hohe Berge. Nach der Trennung ihrer Eltern entschied Hanselmanns Mutter mit ihr und ihrer älteren Schwester von Mülheim an der Ruhr nach Salt Lake City in die USA zu ziehen. Im Bundesstaat Utah fand die Familie ein neues Zuhause und eine neue Religion.
Ihr Mutter schloss sich der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage an, auch als Mormonen bekannt. Mit zwölf Jahren wurde Simone Hanselmann offiziell in einem goldenen Tempel in Amerika getauft. Doch wie sie im Gespräch mit "Bunte" zugibt, fühlte sie sich niemals wirklich wohl innerhalb der Glaubensgemeinschaft: "Ich war dort nicht glücklich, durfte über Monate nicht in die Schule gehen, hatte wenig Kontakt zu Gleichaltrigen."
"Bergdoktor"-Star Hanselmann: "Ich brauche keinen strengen Glauben"
Trotzdem lebte Hanselmann die Religion eine Zeit lang aktiv und folgte den strengen Regeln. Für Mormonen gilt beispielsweise "kein Sex vor der Ehe, kein Alkohol, kein Kaffee, keine Zigaretten", listet Hanselmann im Interview auf. Nach ein paar Jahren war es für die Schauspielerin dann allerdings genug. Sie entscheid sich wieder zurück zum Vater nach Deutschland zu ziehen. Ausgetreten aus der Kirche ist sie allerdings offiziell niemals. Doch nachdem 2013 ihr uneheliches Kind geboren wurde, geht sie nicht davon aus noch Teil der Kirche zu sein. "Jetzt bin ich ganz sicher exkommuniziert", meinte sie damals zu der "Berliner Zeitung".
Während Hanselmann wieder zurück nach Deutschland zog, blieben ihre Schwester und Mutter in den Vereinigten Staaten und bei den Mormonen. Mit ihrer Mutter musste sie heftige Diskussionen über diese Entscheidung führen. Für einige Jahre brach der Kontakt ab. Groll gegen die strenge Glaubensgemeinschaft der Mormonen hegt Hanselmann aber nicht. "Ich lehne die Religion nicht prinzipiell ab, aber für mich habe ich sie abgelehnt. Ich brauche keinen strengen Glauben, um mich im Leben zurechtzufinden", sagt Hanselmann heute.
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