Andy Borg: Wie es mit dem "Schlager-Spaß" weitergeht
Die Schlager-Branche verändert sich. Um auch zukünftig profitabel zu sein, müssen die Macher von Musik-Shows das Interesse des Publikums sehr genau kennen. Nur dann sind die Einschaltquoten zufriedenstellend. Es kommt deshalb immer mal wieder zu Veränderungen von Schlager-Formaten. Was sagt Andy Borg dazu, der seit 2018 die SWR-Musiksendung "Schlager-Spaß mit Andy Borg" präsentiert?
Andy Borg über Veränderungen: "Da kämpfe ich immer drum"
Blickt man auf die letzten Jahre des "Schlager-Spaß'" zurück, stellt man fest, dass sich in Borgs Sendung gar nicht so viel verändert hat. Daran ist der 64-Jährige nicht unbeteiligt. "Da kämpfe ich immer ein bisschen drum, weil die Jugend in unserem Team möchte dann doch das ein oder andere verändern, verbessern oder verjüngen", erklärt Andy Borg im Gespräch mit "schlagerplus.com".
Doch warum will Andy Borg keine Veränderungen zulassen? Der 64-Jährige bringt den Musikantenstadl ins Spiel. Dieser sei nach einer Besetzung durch jüngere Moderatoren gefloppt und abgesetzt worden. Beim "Schlager-Spaß" mache Borg "klar, dass das Vertraute ganz wichtig ist".
"Das ist schwer genug": Andy Borg will keine neue Zielgruppe ansprechen
Doch gewinnt man durch fehlende Anpassung überhaupt neue, jüngere Zuschauer? Darum geht es Andy Borg gar nicht! "Der 'Schlager-Spaß' hat keine jungen Leute, die alles downloaden und beim Joggen das Handy im Ohr haben … entweder schauen sie es mit ihren Eltern oder Großeltern", meint der Moderator ehrlich. Er möchte lediglich seine treuen Zuschauer halten: "Und für die will ich natürlich da sein. Und das ist schwer genug, glaub mir das!"
Andy Borg über junge Leute am Samstagabend: "Da sind die am Vorglühen"
Andy Borg gibt auf. Er will gar keine neue Zielgruppe ansprechen. Der 64-Jährige resigniert: "Man müsste halt für die jungen Leute auch etwas wirklich Neues erfinden, was die sich im Fernsehen dann auch anschauen." Borg will wissen, dass die junge Zielgruppe nicht am Samstagabend zu Hause vor dem Fernseher sitzen würde. "Da sind die am Vorglühen", urteilt Andy Borg mit einem Grinsen.
"Schlager-Spaß mit Andy Borg": Diese Veränderung steht jetzt an
Mit einer Veränderung muss sich der 64-Jährige aber dennoch anfreunden. Ab 2026 soll der "Schlager-Spaß mit Andy Borg" schrittweise an externe Produktionsfirmen übergeben werden. So will man die Studiofläche der Musiksendung reduzieren. Der SWR-Programmdirektor stellt gegenüber "schlagerplus" aber klar: "Diese Entscheidung der Auslagerung hat überhaupt nichts mit dem Infragestellen der Formate zu tun. Es gibt in diesen Zeiten für nichts Ewigkeitsgarantie, da wäre es unlauter zu sagen, dass es das Format noch in zehn Jahren gibt, wobei ich Andy Borg alles zutraue."
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