Amy Winehouse und der "Klub 27"
München - Am 16. Juli kommt die Dokumentation "Amy" über das bewegte Leben der Sängerin Amy Winehouse in die Kinos, nur wenige Tage vor ihrem vierten Todestag. Am 23. Juli 2011 starb sie an einer Alkoholvergiftung. Sie wurde 27 Jahre alt. Eine Zahl, die in der Pop-Kultur eine besondere Bedeutung hat. Denn damit gehört sie dem an, was als "Klub 27" bezeichnet wird: Musiker, die wild leben und im Alter von 27 Jahren sterben.
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Lange bevor Winehouse tot in ihrer Wohnung aufgefunden wurde, lebte die Engländerin so wild, dass ihr enormes Talent und ihre begnadete Stimme beinahe in dem Wirbel aus Drogen, Alkohol, Beziehungsskandalen und Gerüchten untergingen. Selbst ihre eigene Mutter war nach ihrem frühen Tod wenig überrascht: "Amy sollte nie 30 Jahre alt werden", sagte sie dem Klatschblatt "The Sun".
Schnell ausgebrannt: Kurt Cobain
Kurt Cobain beging mit 27 Jahren Selbstmord Foto:ddp images
Kurz und schnell war auch das Leben von Nirvana-Frontmann Kurt Cobain, das dieser vor 20 Jahren selbst mit einer Schrotflinte beendete. In nur drei Jahren wurde Nirvana ("Smells Like Teen Spirit") mit zwei Alben eine der größten Bands ihrer Zeit, und Cobain wurde zum Sprachrohr der "Generation X" gemacht. Doch gerade der steile Aufstieg Nirvanas hatte den sensiblen Künstler, der unter gesundheitlichen Problemen litt und schon lange mit Drogenproblemen kämpfte, völlig ausgebrannt. Auch ihm wurde in diesem Jahr eine Dokumentation namens "Montage of Heck" gewidmet.
Viele Woodstock-Legenden starben jung
Jimi Hendrix starb an einem Cocktail aus Alkohol und Schlaftabletten Foto:ddp images
Cobains Tod war es indes auch, der den Begriff des "Klub 27" ins Leben rief, denn ihm gingen bereits viele Musik-Legenden voraus. So ist Jimi Hendrix 1970 an seinem eigenen Erbrochenen erstickt, nachdem er sich zuvor mit Schlaftabletten und Alkohol vollgepumpt hatte. Im selben Jahr ist auch Janis Joplin an einer Überdosis Heroin und Alkohol gestorben - drei Tage vor ihrem Tod hatte sie ihr Testament unterzeichnet.
Kurioser sind die Umstände, unter denen Rolling-Stones-Gründungsmitglied Brian Jones und Jim Morrison von The Doors starben. Jones' Ertrinken in einem Pool im Jahr 1969 wurde offiziell als Unfall bezeichnet, doch rankten sich lange Gerüchte um Selbstmord oder Mord um ihn. Auch bei Morrison, der 1971 tot in einer Badewanne gefunden wurde, stellte man kein Fremdeinwirken fest. Da keine Autopsie durchgeführt wurde, ist dies bis heute umstritten.
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