Zentralrat der Juden warnt: Kippa-Tragen gefährlich

Die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland steigt. In "Problemvierteln" ist es riskant, sich als Jude zu erkennen zu geben, warnt der Zentralrat.
dpa/az |
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Ein Mann trägt in der Synagoge in Mainz (Rheinland-Pfalz) eine Kippa mit einem aufgenähtem Stern.
dpa Ein Mann trägt in der Synagoge in Mainz (Rheinland-Pfalz) eine Kippa mit einem aufgenähtem Stern.

Berlin -  Eigentlich unfassbar: Mancherorts in Deutschland ist es gefährlich, mit einer Kippa auf dem Kopf auf die Straße zu gehen. Der Zentralrat der Juden warnt jetzt jüdische Bürger davor, in "Problemvierteln" die traditionelle Kopfbedeckung zu tragen. Vor allem in Vierten mit einem hohen muslimischen Bevölkerungsanteil sollten sich Juden nicht durch eine Kippa zu erkennen geben, rät der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster.

Lesen Sie hier: Politik warnt vor "importiertem" Antisemitismus

Schuster zeigt sich erschreckt von dem wachsenden Antisemitismus in Deutschland. Mit einer solchen Entwicklung habe er nicht gerechnet. Doch der Zentralratspräsident betont auch: Juden sollten sich nicht aus Angst verstecken.

Die Zahl antisemitischer Straftaten hat im vergangenen Jahr in Deutschland stark zugenommen. Wurden 2013 noch 788 Fälle registriert, waren es im vergangenen 1076 - ein Anstieg um mehr als ein Drittel. Das teilte die Amadeu Antonio Stiftung der "Heilbronner Stimme" mit. Die Stiftung beruft sich auf Zahlen der Bundesregierung, die bislang noch nicht veröffentlicht wurden. Bundesjustizminister Heiko Maas nannte den Anstieg der Straftaten "erschütternd".

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