Zeitung: Berlin bereitet "Marshallplan" für den Balkan vor

Die EU soll in die Staaten investieren und so für Wandel sowie Frieden in der Region sorgen – doch am Sonntag wählen die Kosovaren.
Thomas Brey/dpa |
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Die Grenze zwischen Serbien und Kroatien im kroatischen Tovarnik
Str/EPA/dpa Die Grenze zwischen Serbien und Kroatien im kroatischen Tovarnik

Deutschland strebt nach einem Zeitungsbericht für die Länder des westlichen Balkans einen groß angelegten Investitionsplan an, der von der EU und Ländern wie der Schweiz finanziert werden soll. "Marshall 2 als Ersatz für Europa", titelte die gut informierte serbische Regierungszeitung Novosti am Dienstag in Belgrad unter Berufung auf nicht näher bezeichnete "diplomatische Quellen". Nach dem Vorbild der US-Aufbauhilfe für Westeuropa nach dem Zweiten Weltkrieg solle damit die Balkanhalbinsel einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben.

Der Plan, der vom Europäischen Rat verabschiedet werden soll, werde die Jahre überbrücken, in denen die Balkanländer wegen innerer Reformen der EU nicht in die Union aufgenommen werden könnten, heißt es in dem Bericht weiter. Aus einem Fonds sollen Hilfen für Firmengründungen fließen und große Infrastrukturprojekte wie der Autobahnbau finanziert werden, heiße es in dem Plan mit dem Titel "Berlin plus".

Deutschland hatte 2014 den sogenannten Berlinprozess angestoßen. Die Staats- und Regierungschefs von Albanien, Kosovo, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Mazedonien, Montenegro sowie die EU-Mitglieder Slowenien und Kroatien hatten sich in Berlin versammelt, um über wirtschaftliche Kooperation zu beraten. Ein Jahr später folgten ähnliche Treffen in Wien und Paris. Die nächste Zusammenkunft wird im Juli im italienischen Triest stattfinden.

Ziel des "Marshallplans für den Balkan" soll nach Angaben der Zeitung sein, die weit verbreitete soziale und wirtschaftliche Misere zu beheben, die immer rasantere Massenauswanderung zu stoppen und die nationalistischen Konflikte zu befrieden.

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