Wohlstand gefährdet: Wagenknecht erklärt AfD-Zulauf

Nicht nur die Flüchtlingswelle sei Grund für das Erstarken der AfD, meint Linken-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht. Auch viele Unsicherheiten im Alltagsleben würden den rechten Flügel stärken. 
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Flüchtlingswelle und Wohlstandsgefährdung seien die Hauptgründe für den Zulauf der AfD, glaubt Linken-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht.
dpa Flüchtlingswelle und Wohlstandsgefährdung seien die Hauptgründe für den Zulauf der AfD, glaubt Linken-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht.

Nürnberg - Das Erstarken der AfD hat aus Sicht der Linken-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht seinen Grund nicht nur im massenhaften Andrang von Flüchtlingen in den vergangenen zwei Jahren. Ein weiterer Aspekt sei, dass auch das Leben vieler Wähler unsicherer geworden sei.

Es gebe immer mehr unsichere Jobs, Menschen hätten Angst vor Altersarmut, es fehle bezahlbarer Wohnraum, sagte sie den Nürnberger Nachrichten

Flüchtlinge verstärken Unsicherheit

"Und in dieser Situation, in der viele ihren Wohlstand mindestens als gefährdet empfanden, kam dann noch der starke Zuzug von Flüchtlingen - unter einer Regierung, die bis heute keinen Plan hat, wie sie die Integration von 900.000 Menschen bewältigen will. So wurde ein Nährboden geschaffen für die billigen Parolen der AfD", sagte Wagenknecht.

In Umfragen vor der Bundestagswahl am 24. September kommt die rechtspopulistische Partei auf Werte zwischen 9 und 12 Prozent. Sie könnte aus dem Stand drittstärkste Kraft im Bundestag werden.

Rechtsruck im Bundestag zu befürchten

Es sei ein Rechtsruck im Parlament zu befürchten, sagte Wagenknecht. Die Partei brächte "Halbnazis oder sogar richtige Nazis" mit. "Ich finde, man sollte unbedingt verhindern, dass solche Typen in Zukunft als erste auf Bundeskanzlerin Angela Merkel antworten können."

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) äußerte sich in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" ähnlich: "Das sollte jeder wissen, der überlegt, die AfD zu wählen: Es sind Verfassungsfeinde, die da vor den Toren des Bundestages stehen." Es sei "schwer erträglich, wenn zum ersten Mal nach 1945 wieder Rechtsextreme am Rednerpult im Reichstagsgebäude stehen sollten".

Lesen Sie hier: Begrenzung der Zuwanderung - Seehofer: CSU muss bei Flüchtlingsobergrenze Wort halten

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