Viele Tote bei Gefechten in der Südosttürkei

Die Kämpfe zwischen türkischen Soldaten und Anhängern der Kurdischen Arbeiterpartei PKK finden kein Ende. Viele Menschen sterben dabei. Doch Staatspräsident Erdogan will entschlossen gegen den Terror vorgehen.
dpa/az |
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Mindestens sechs türkische Soldaten und sechs Anhänger der Kurdischen Arbeiterpartei PKK kanen bei Gefechten im Südosten der Türkei ums Leben. Foto: Lukas Schulze
dpa Mindestens sechs türkische Soldaten und sechs Anhänger der Kurdischen Arbeiterpartei PKK kanen bei Gefechten im Südosten der Türkei ums Leben. Foto: Lukas Schulze

Istanbul - Bei schweren Gefechten in der Südosttürkei sind nach Angaben der Armee mindestens sechs Soldaten und sechs Kämpfer der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK getötet worden.

Zusätzlich seien die beiden Piloten eines Kampfhubschraubers ums Leben gekommen, der bei den Gefechten vermutlich wegen eines technischen Defekts abgestürzt sei, teilten die Streitkräfte mit. Acht Soldaten seien bei den Zusammenstößen verletzt worden.

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Mit "Entschlossenheit" gegen den Terrorismus

Die Kämpfe seien am frühen Morgen nahe einer Militärbasis in Cukurca in der Provinz Hakkari ausgebrochen, die an den Nordirak angrenzt, teilte die Armee weiter mit. Der Einsatz gegen die PKK in der Gegend dauere an. Bodentruppen würden von F-16-Kampfjets, Kampfhubschraubern und Drohnen unterstützt. Nach Angaben des Militärs wurden bei Operationen gegen die PKK in den südöstlichen Provinzen Sirnak und Siirt am Vortag 16 PKK-Kämpfer "neutralisiert".

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan teilte mit, der Kampf gegen den Terrorismus werde "mit Entschlossenheit" fortgeführt. "Kein Gefecht, kein Hinterhalt wird uns davon abhalten können, die Einheit, Solidarität und die territoriale Integrität der Türkei zu verteidigen", hieß es in der Erklärung.

Bei einer Explosion nahe der südosttürkischen Kurdenmetropole Diyarbakir wurden in der Nacht nach offiziellen Angaben vier PKK-Kämpfer getötet. Zu der Detonation sei es gekommen, als PKK-Kämpfer Sprengstoff auf einen gestohlenen Lastwagen geladen hätten, teilte das Innenministerium mit.

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Bombenanschläge auf Sicherheitskräfte

Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, mindestens 22 Menschen seien bei der Explosion in Sarikamis rund 15 Kilometer entfernt von Diyarbakir verletzt worden. Auf Fernsehbildern war ein gewaltiger Krater zu sehen.

Am Tag nach einem Autobomben-Anschlag auf Soldaten am Rande Istanbuls nahm die Polizei acht PKK-Verdächtige in der Millionenmetropole fest, wie Anadolu meldete. Einer davon soll den mit Sprengstoff beladenen Wagen geparkt haben. Bei dem Anschlag waren fünf Soldaten und drei Zivilisten verletzt worden.

Die PKK verübt immer wieder Bombenanschläge auf Sicherheitskräfte. Die Armee geht in der Südosttürkei seit Monaten mit groß angelegten Einsätzen gegen die PKK vor. Der Konflikt eskaliert, seit im Sommer vergangenen Jahres eine Waffenruhe zusammenbrach.

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