Videoüberwachung: Kein Allheilmittel

AZ-Korrespondent Torsten Henke über das Thema Videoüberwachung und die aktuelle Sicherheitsdebatte nach dem Terroranschlag von Berlin.
Torsten Henke |
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AZ-Korrespondent Torsten Henke zur Sicherheitsdebatte: "Eine einzige Kamera am Breitscheidplatz hätte den Ermittlern womöglich frühzeitig den Hinweis geliefert, dass sie zunächst den falschen Mann in
Gewahrsam hatten und weiter suchen müssen."
dpa/AZ AZ-Korrespondent Torsten Henke zur Sicherheitsdebatte: "Eine einzige Kamera am Breitscheidplatz hätte den Ermittlern womöglich frühzeitig den Hinweis geliefert, dass sie zunächst den falschen Mann in Gewahrsam hatten und weiter suchen müssen."

Offenbar ist es in Deutschland nicht möglich, sachlich und mit Bedacht über Konsequenzen aus dem Terroranschlag in Berlin und die nötigen Sicherheitsmaßnahmen zu diskutieren. Da schlaumeiert zum Beispiel der Grüne Konstantin von Notz: "Diesen schrecklichen Anschlag hätten auch tausend Kameras am Breitscheidplatz nicht verhindert."

Als hätte das irgendwer behauptet. Es geht beim Thema Videoüberwachung weniger um die Verhinderung von Anschlägen und Straftaten, sondern um die Aufklärung. Eine einzige Kamera am Breitscheidplatz hätte den Ermittlern womöglich frühzeitig den Hinweis geliefert, dass sie zunächst den falschen Mann in Gewahrsam hatten und weiter suchen müssen.

AZ-Kommentar zur Öffentlichkeitsfahndung: Ein wirksames Mittel

Natürlich ist Videoüberwachung kein Allheilmittel. Durchaus vernünftige Anregungen kommen aus Bayern, die nicht nur deshalb in Berlin und der schwarz- roten Koalition auf reflexhaften Widerstand stoßen dürfen, weil sie von der CSU stammen. Dass eine bessere Überwachung von Gefährdern nötig ist, dass es die Möglichkeit geben muss, sie bis zu ihrer Abschiebung in Gewahrsam zu nehmen – all das hat der Fall Anis Amri gezeigt. Und wenn immer mehr Minderjährige den Lockrufen des Dschihad folgen, muss es auch die Möglichkeit geben, sie durch den Verfassungsschutz zu überwachen.

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