Urteil im Düsseldorfer Al-Kaida-Prozess erwartet
Düsseldorf - Nach mehr als zwei Jahren Verhandlung verkündet das Düsseldorfer Oberlandesgerich am Vormittag das Urteil im Prozess gegen vier mutmaßliche Al-Kaida-Terroristen.
Die Bundesanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, im Auftrag der Al-Kaida-Führung eine Serie von spektakulären Splitterbombenanschlägen geplant zu haben. Damit habe das islamistische Terrornetzwerk 2011 dem eigenen Niedergang begegnen wollen. Ein konkretes Anschlagsziel habe noch nicht festgestanden.
Die Bundesanwaltschaft hat neuneinhalb Jahre Haft für den Hauptangeklagten Abdeladim El-K. gefordert. Sie hält ihn für den bislang ranghöchsten Al-Kaida-Terroristen vor einem deutschen Gericht. Sein Ziel sei es nach seinen eigenen Worten gewesen, Menschen "zu schlachten". Für die anderen drei Angeklagten forderte die Bundesanwaltschaft Haftstrafen zwischen sechs und acht Jahren. Die Verteidiger beantragten für den Hauptangeklagten maximal sieben Jahre Gefängnis, für einen weiteren eine Strafe unter drei Jahren sowie zwei Freisprüche.