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Umstrittene Taurus-Lieferung: Bayern-FDP will der Ukraine "mehr und schneller" helfen

Bayerns FDP-Landesvorstand kritisiert "restriktiven" Ukraine-Kurs der Ampel und will eine starke EU-Rolle.
Martina Scheffler
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Und darum geht's im Waffenstreit: Die von der Bundeswehr herausgegebene Aufnahme zeigt einen Kampfjet Tornado IDS ASSTA 3.0, bestückt mit dem Lenkflugkörper Taurus.
Und darum geht's im Waffenstreit: Die von der Bundeswehr herausgegebene Aufnahme zeigt einen Kampfjet Tornado IDS ASSTA 3.0, bestückt mit dem Lenkflugkörper Taurus. © Andrea Bienert/Bundeswehr/dpa

München - Volle Unterstützung für die Ukraine über die bereits beschlossenen Waffenlieferungen hinaus – auf diese Formel lässt sich der Inhalt eines Antrags bringen, den der Landesvorstand der FDP Bayern auf dem Landesparteitag in Ingolstadt am Samstag einbringen wird.

Mehr Hilfe für die Ukraine: "Die einzige Antwort, die Putin versteht"

Der Antrag liegt der AZ exklusiv vor. Darin enthalten ist das eindeutige Bekenntnis, der Ukraine zum Sieg über Russland verhelfen zu wollen. "Denn wir sind davon überzeugt, dass das die einzige Antwort ist, die Putin am Ende versteht." Dabei wird auch die eigene Bundespartei kritisiert: Die bisherigen Hilfen der Ampel bezeichnet der Landesvorstand als "weiterhin existierenden restriktiven Kurs". Die Formel, so die Bayern, müsse dagegen "mehr und schneller" heißen.

Will die Ukraine noch mehr unterstützen: Phil Hackemann, Spitzenkandidat der Bayern-FDP zur Europawahl.
Will die Ukraine noch mehr unterstützen: Phil Hackemann, Spitzenkandidat der Bayern-FDP zur Europawahl. © Daniel Karmann/dpa

In der Debatte um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern stellt sich der Landesvorstand in dem Antrag auf die Seite der Befürworter. Diese müsse die Bundesregierung, so die Forderung, "schnell und in ausreichender Menge" an die Ukraine liefern. Dem Bundeskanzleramt werfen die Liberalen in ihrem Antrag eine "Bedenkenträger-Haltung" vor.

Bayern-FDP will die Freiheit "gegen die Tyrannei" verteidigen

"Die tapferen Menschen in der Ukraine verteidigen nicht nur ihre Heimat gegen einen Aggressor, sie verteidigen gleichzeitig auch die Freiheit gegen die Tyrannei in Europa", sagt Phil Hackemann, Spitzenkandidat der FDP Bayern zur Europawahl, der AZ zur Begründung des Antrags. "Deshalb liegt es in unserer Verantwortung, aber auch in unserem sicherheitspolitischen Interesse, die Ukraine gegen diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg bestmöglich zu unterstützen. Der Wiederaufbau der Ukraine muss dabei in den europäischen Integrationsprozess eingebettet sein."

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Eingefrorenes russisches Vermögen solle für Reparationen verwendet werden, lautet eine weitere Forderung. Außerdem will der Vorstand eine starke Rolle der EU beim Wiederaufbau, der in einen EU-Beitritt der Ukraine münden soll.

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19 Kommentare
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  • barzussek am 22.02.2024 14:24 Uhr / Bewertung:

    Die Enquete Kommission des Bundestags hat den Afghan Einsatz der Bundeswehr für gescheiter erklärt 59 deutsche Menschen mussten sterben Milliarden € wurden verplempert tausende afghanische Flüchtlingesind gekommen auch hier wurde von Freiheit und was noch Alles gefaselt selbige Lobby hat uns in einen quasi Krieg mit Russland manövriert Milliarden wirtschaftlichen Schaden durch Sanktionen Energie Krise was uns aber Alles nichts anginge die Ukraine ist weder Nato noch EU Verbündeter der BRD man kann gespannt sein was in einigen Jahren darüber geurteilt wird

  • am 22.02.2024 12:00 Uhr / Bewertung:

    Opposition beschimpft Scholz, weil er Taurus nicht freigibt, weil Taurus weit hinter Grenzen fliegen kann. Sollte er Taurus freigeben, und Putin kontert, mit welchem Mittel auch immer, wird Scholz wiederum beschimpft. So ist Opposition fein raus, in beiden Fällen

  • freeman am 22.02.2024 11:24 Uhr / Bewertung:

    Die Altparteien betreiben Kriegstreiber-Spielchen, und die (Alt-)Medien spielen leider mit.

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