Ukraine-Krieg: Ein Funke Hoffnung - aber nur ein Funke
In Kriegszeiten, wenn Bomben und Raketen niedergehen, klammert man sich an jeden Strohhalm. Groß ist die Sehnsucht nach einem Hoffnungsschimmer, der auf ein Schweigen der Waffen in der Ukraine hindeuten könnte. Wie die Meldung, dass sich am Donnerstag im türkischen Antalya die Außenminister aus Moskau und Kiew, Sergej Lawrow und Dmytro Kuleba, treffen. Ob die Unterredung einen Fortschritt bringen kann, ist jedoch völlig offen.
Wie reagiert Putin auf den massiven Widerstand?
Es bleibt abzuwarten, was Russlands Staatschef Wladimir Putin im Schilde führt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der überraschend starke militärische Widerstand in der Ukraine, die massiven Sanktionen des Westens und das Risiko, dass die Nato zu einer Kriegspartei werden könnte, den Kremlherrscher versuchen lässt, irgendwie von dem Baum zu kommen, auf den er mit dem grundlosen Krieg geklettert ist.
Er könnte versuchen, den Schaden zu begrenzen, indem er Kiew die Zugeständnisse abtrotzt, dauerhaft auf Nato-Mitgliedschaft und Krim zu verzichten sowie die "Volksrepubliken" im Donbass anzuerkennen.
Putins Angebot der Korridore: Niederträchtigund zynisch
Das bisherige russische Agieren gibt allerdings keinen Anlass zu Optimismus. Die Angreifer gehen mit äußerster Brutalität vor. Geradezu niederträchtig und zynisch ist es, Feuerpausen und humanitäre Korridore anzukündigen, um die Menschen zu zwingen, ihre Heimat in Richtung des Aggressors Russland oder des Vasallen Belarus zu verlassen. Unter Lebensgefahr werden Ukrainer versuchen, sich trotz der Kämpfe nach Westen durchzuschlagen.