Ukraine bekräftigt Kriegsziel: Russland will den Donbass komplett

Wladimir Putin spricht weiterhin von "Befreiung". An der vollständigen Einnahme des Donbass hält der russische Präsident fest.
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Russlands Präsident Wladimir Putin. (Archivbild)
Russlands Präsident Wladimir Putin. (Archivbild) © Dmitry Azarov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Moskau – Fast sechs Monate nach Beginn seines Angriffskrieges gegen die Ukraine hat der russische Präsident Wladimir Putin das Ziel einer kompletten Einnahme des Donbass bekräftigt. Die russische Armee erfülle in den "Volksrepubliken Donezk und Luhansk" ihre Aufgaben, sagte der Kremlchef am Montag auf einem Militärforum in der Nähe von Moskau im Park "Patriot" vor internationalen Gästen.

Während die Ukraine Russland schwerste Kriegsverbrechen und eine blutige Besatzerpolitik vorwirft, behauptete Putin einmal mehr, dass "der Boden des Donbass Schritt für Schritt befreit wird" von ukrainischen Nationalisten. Putin hatte im Februar die ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk gegen internationalen Protest als unabhängige Staaten anerkannt und einen Krieg begonnen.

Putin lobt Russlands Partner

Bei dem Forum gab es auch eine Waffenschau mit Panzern und Raketen, auf der Russland für seine Rüstungsgüter warb. Nach täglichen Berichten des Moskauer Verteidigungsministeriums über den massenhaften Beschuss ukrainischer Gebiete mit Raketen und Artillerie lobte Putin bei seiner Rede die Arbeit russischer Rüstungskonzerne bei der Ausstattung der Armee und Flotte mit "modernen Waffen, die heute für den Sieg arbeiten". Der Kremlchef sagte auch mit Blick auf Gäste aus nach offiziellen Angaben 70 Ländern, dass Russland Partner auf vielen Kontinenten habe, die Mut und Charakter zeigten, ohne sich vor den USA zu verbeugen.

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Auswirkungen westlicher Sanktionen auf die Rüstungsindustrie kleingeredet

Der staatliche russische Waffenexporteur Rosoboronexport betonte unterdessen, die westlichen Sanktionen beeinträchtigten die Ausfuhr von Militärtechnik nicht. Bis Ende 2023 würden etwa im Einklang mit den Lieferverträgen fünf Einheiten des russischen Raketenabwehrsystems S-400 an Indien übergeben, sagte Rosoboronexport-Chef Alexander Michejew. Der Leiter des Föderalen Dienstes für militärtechnische Zusammenarbeit, Dmitri Schugajew, hingegen räumte ein, es seien "im Zusammenhang mit den politischen Ereignissen" einige logistische Probleme festgestellt worden.

Putin hatte am 24. Februar den Einmarsch in die Ukraine befohlen, um die Gebiete der Kontrolle Kiews zu entreißen. Die Ukraine setzt für ihre Verteidigung vor allem auf die Lieferung schwerer Waffen aus dem Westen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich überzeugt, dass sein Land siegen werde.

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  • Bongo am 16.08.2022 20:02 Uhr / Bewertung:

    Daß Putin den Donbass nicht mehr hergibt, ist doch klar. Sonst müßte er ja als Verlierer nach Hause gehen, was bestimmt nicht der Fall sein wird.

  • katzundmaus am 16.08.2022 09:08 Uhr / Bewertung:

    Dem Ami nutzt dieser Krieg maximal. Ebenso wie ein Konflikt China vs Taiwan (deshalb auch das zündeln von Pelosi). Als Belohnung darf zusätzlich auch Erdogan in Syrien einfallen.

  • Der wahre tscharlie am 16.08.2022 14:51 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von katzundmaus

    Was für eine Verdrehung von Fakten!!!! Unfassbar!!!
    Erdogan hat sich erst kürzlich mit PUTIN getroffen, um mit ihm über das Syrienproblem zu reden. Umd nicht mit den Amerikanern.
    Und....."Dem Ami nutzt dieser Krieg maximal."......bitte konkretisiere die Worte "nutzt" und "maximal".

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