Trumps Vorgehen: Der Bulldozer
Politik-Vize Clemens Hagen kommentiert den Abgang des FBI-Chefs.
Dass der Beruf auf den Charakter eines Menschen abfärbt, dafür ist Donald Trump ein blendendes Beispiel. Wie ein Bulldozer hat der ehemalige Bauunternehmer seinen FBI-Chef James Comey, den alle nur Jim nennen, plattgemacht. Aber das ist nur ein Teil der Story. Ein anderer wirft auf Comey selbst ein wenig erfreuliches Licht. Anstatt die riesige Sicherheitsbehörde unabhängig und über jeden moralischen Zweifel erhaben zu führen, machte er sich erst zum Wahlkampfhelfer der Republikaner, als Ende Oktober 2016 Hillary Clintons E-Mail-Affäre zum Gegenstand von FBI-Untersuchungen wurde.
Über moralische Zweifel erhaben
Nachdem er bei den Demokraten unten durch war, machte er sich nun auch bei den Republikanern unmöglich, indem er die Russlandkontakte von Trumps Team untersuchen ließ. Beweise für Verfehlungen blieb Comey in beiden Fällen schuldig.
Sein Nachfolger, wer immer es wird, dürfte Trump aus der Hand fressen. Schließlich droht der Bulldozer.
Lesen Sie auch: Wegen Russland-Ermittlungen? Entlassung des FBI-Chefs: Ein Hauch von Watergate
- Themen:
- Donald Trump
- Hillary Clinton