Syrischer Flüchtling in TV-Debatte zu Merkel: «Ich liebe Sie»

Ein syrischer Flüchtling hat die TV-Debatte mit der Kanzlerin für eine Liebeserklärung an Angela Merkel genutzt.
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Liebeserklärung an die Kanzlerin.
Jule Roehr/ZDF/dpa Liebeserklärung an die Kanzlerin.

Berlin - Ein syrischer Flüchtling hat die TV-Debatte mit der Kanzlerin für eine Liebeserklärung an Bundeskanzlerin Angela Merkel genutzt. Der junge Mann, der nach eigenen Worten in Duisburg als Praxishelfer arbeitet, sagte am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Klartext, Frau Merkel": "Bevor sie meinen Namen kennen: Ich liebe Sie." Als er lachend nachschob, seine Frau werde das jetzt sehen, erwiderte Merkel: "Die wird schon verstehen, wie Sie's meinen." Der Syrer fuhr fort: "Die Frau Merkel ist die Beste nach meinem Papa und Mama, weil sie mit Herz arbeitet."

Die Kanzlerin hatte es im Herbst 2015 ermöglicht, dass Migranten und Flüchtlinge unter anderem aus dem Bürgerkriegsland Syrien nach Deutschland kommen konnten. Dafür war sie zunächst von Teilen der Bevölkerung gelobt und später scharf kritisiert worden.

Der junge Mann sagte, er sei seit etwa zwei Jahren in Deutschland und habe "einen großen Schritt nach vorne gemacht". Aber er habe noch mit Problemen zu kämpfen. So könne seine Frau immer noch nicht zu ihm kommen, obwohl er Anspruch auf Familiennachzug habe. Sein syrisches Zertifikat als Physiotherapeut sei noch nicht anerkannt worden. Und: Sein Aufenthaltsstatus in Deutschland gelte nur bis 2019, was ihn bedrücke. "Ich will nicht Tschüss sagen."

Merkel vertröstet ihn

Merkel bat den jungen Mann um Verständnis dafür, dass die Prüfung des Familiennachzugs Zeit in Anspruch nehme. "Das dauert vielleicht länger, als Sie sich das vielleicht wünschen", sagte die CDU-Chefin. Auch könne sie ihm nicht garantieren, dass er in Deutschland bleiben könne. Wenn der Krieg in Syrien vorbei sein, müsse man prüfen: "Kann man da vielleicht auch zurückgehen?" Bei der Anerkennung des beruflichen Zertifikats versprach sie, den örtlichen CDU-Bundestagsabgeordneten zu bitten, bei den Behörden nachzuhaken. "Halten Sie noch ein bisschen durch."

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