Steht Gaucks Nachfolger schon in Startlöchern?
Berlin - Bis jetzt hat Joachim Gauck alle höflich abblitzen lassen, die ihn danach gefragt haben, ob er ein zweites Mal für das höchste Amt im Staat kandidieren wird. Doch es gilt als ausgemacht, dass ihn viele Politiker gerne auch nach 2017 als Hausherren im Schloss Bellevue sehen würden. Allein die Linken im Bundestag hadern mit ihm. Gauck selber wird sich wohl noch einige Zeit lassen, bis er sich öffentlich festlegt. Nur: Wie viel Zeit bleibt ihm noch?
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Laut Spiegel Online kursiert in politischen Kreisen jetzt vor allem der Name eines potenziellen Nachfolgers: Frank-Walter Steinmeier. Der sozialdemokratische Außenminister genießt in Berlin über die Parteigrenzen hinweg hohes Ansehen. Unter CDU-Politikern gilt Steinmeier als geeigneter Mann, auch die Christsozialen könnten sich dem Vernehmen nach mit einem Bundespräsidenten Steinmeier anfreunden. Vorausgesetzt freilich, Gauck tritt nicht mehr an.
Der Name des SPD-Politikers ist nicht der einzige, der in diesem Zusammenhang genannt wird. So sollen manche in der Union mit einem Kandidaten aus den eigenen Reihen liebäugeln. Die Rede ist von Finanzminister Wolfgang Schäuble und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Letzterer allerdings trauen es einige zu - und sie selbst möglicherweise am meisten -, auf dem Stuhl von Bundeskanzlerin Angela Merkel Platz zu nehmen.
Wer auch immer 2017 antritt - das Ergebnis der Bundespräsidentenwahl könnte auf die politische Weichenstellung sechs Monate später abstrahlen: die nächste Bundestagswahl.