Stadtrat-Wahl: Kennen Sie diese Kandidaten?

932 Kandidaten aus 14 Parteien und Gruppierungen wollen in den neuen Stadtrat. Die AZ stellt einige interessante Aspiranten, Quereinsteiger und Umsteiger vor.
von  Willi Bock
EIN BALANCEAKT UND NOCH VIEL MEHR - 

Er hat einen enormen Mut und Zivilcourage, und sein Schicksal spornt den 49- jährigen Oswald Utz ( auf dem Bild mit Partnerin Andrea und Tochter Magdalena) an, das Zusammenleben von Behinderten und Nichtbehinderten zu fördern. Auf beiden Seiten wirbt er um Verständnis: „Das ist ein Balanceakt.“ 
Seit zehn Jahren ist Oswald Utz der ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt München. Jetzt möchte er für die Grünen in den Stadtrat. Utz will sich nicht nur in der Sozialpolitik engagieren: „Es geht mir auch um den Umweltschutz, um eine andere Wirtschaftspolitik und um alternative Energien.“ 
Er hat auch viel Erfahrung in der Verwaltung – was im Rathaus sehr förderlich ist.
EIN BALANCEAKT UND NOCH VIEL MEHR - Er hat einen enormen Mut und Zivilcourage, und sein Schicksal spornt den 49- jährigen Oswald Utz ( auf dem Bild mit Partnerin Andrea und Tochter Magdalena) an, das Zusammenleben von Behinderten und Nichtbehinderten zu fördern. Auf beiden Seiten wirbt er um Verständnis: „Das ist ein Balanceakt.“ Seit zehn Jahren ist Oswald Utz der ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt München. Jetzt möchte er für die Grünen in den Stadtrat. Utz will sich nicht nur in der Sozialpolitik engagieren: „Es geht mir auch um den Umweltschutz, um eine andere Wirtschaftspolitik und um alternative Energien.“ Er hat auch viel Erfahrung in der Verwaltung – was im Rathaus sehr förderlich ist. © privat

München - Es sind nur noch eineinhalb Wochen, dann wählt München einen neuen Oberbürgermeister, einen neuen Stadtrat und 25 neue Bezirksausschüsse. Zwölf Kandidaten wollen OB werden, 932 streben in den Stadtrat, und mehr als 1000 kämpfen um einen der Sitze in den 25 Stadtteil-Gremien.

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Die Stimmzettel sind wieder riesengroß – und damit dürfen sich die Wähler nach eigenem Gutdünken ihren Stadtrat zusammensetzen: Man muss nicht nur eine unveränderliche Liste wählen. Nein, jeder Münchner kann quer durch alle Parteien 80 Stimmen vergeben – denn so viele Mitglieder hat der Stadtrat.

Es gibt keine hohe Hürde: Wer rund 1,2 Prozent erhält, der hat schon mal einen Platz sicher (100 Prozent dividiert durch 80 Sitze).

Aber wer verbirgt sich hinter diesen vielen Namen? Die AZ wird in den nächsten Tagen Kandidaten vorstellen, die etwas Besonderes zu erzählen haben und die noch nicht im Stadtrat sind.

Darüber hinaus gibt es etliche weitere interessante Kandidaten, die nicht in der ersten Stadtrats-Reihe stehen:

Ingeborg Michelfeit (Freie Wähler, Platz 13), die an der Spitze des Widerstands gegen die zweite Stammstrecke steht, der frühere Vorsitzende des Ausländerbeirats, Cumali Naz (SPD, Platz 19), Kulturveranstalter Christian Waggershausen (Grüne, Platz 60), der Uralt-Linke Claus Schreer (Linke, Platz 18) oder der türkische Kandidat Serdar Duran auf Platz 30 der CSU.

Rund die Hälfte der künftigen Stadträte könnten Neue werden. Die ahnen noch nicht, was auf sie zukommt, denn die Würde des Amtes kann schnell zur Bürde werden und die schmückende Amtskette eine Last. Sie werden mehr Zeit mit Sitzungen und Gremien zu tun haben, als ihnen oft lieb sein wird.

Etliche werden entmutigt, weil sie in dem starren Parteienbetrieb nicht immer das tun können, was ihnen am Liebsten ist. Und wenn sie nicht aufpassen, verdorren sie in der zweiten Reihe. Doch manche blühen regelrecht auf und werden zu den künftigen Stars.

 

 

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