Stadtrat-Wahl: Kennen Sie diese Kandidaten?

932 Kandidaten aus 14 Parteien und Gruppierungen wollen in den neuen Stadtrat. Die AZ stellt einige interessante Aspiranten, Quereinsteiger und Umsteiger vor.
Willi Bock |
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EIN BALANCEAKT UND NOCH VIEL MEHR - 

Er hat einen enormen Mut und Zivilcourage, und sein Schicksal spornt den 49- jährigen Oswald Utz ( auf dem Bild mit Partnerin Andrea und Tochter Magdalena) an, das Zusammenleben von Behinderten und Nichtbehinderten zu fördern. Auf beiden Seiten wirbt er um Verständnis: „Das ist ein Balanceakt.“ 
Seit zehn Jahren ist Oswald Utz der ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt München. Jetzt möchte er für die Grünen in den Stadtrat. Utz will sich nicht nur in der Sozialpolitik engagieren: „Es geht mir auch um den Umweltschutz, um eine andere Wirtschaftspolitik und um alternative Energien.“ 
Er hat auch viel Erfahrung in der Verwaltung – was im Rathaus sehr förderlich ist.
privat 12 EIN BALANCEAKT UND NOCH VIEL MEHR - Er hat einen enormen Mut und Zivilcourage, und sein Schicksal spornt den 49- jährigen Oswald Utz ( auf dem Bild mit Partnerin Andrea und Tochter Magdalena) an, das Zusammenleben von Behinderten und Nichtbehinderten zu fördern. Auf beiden Seiten wirbt er um Verständnis: „Das ist ein Balanceakt.“ Seit zehn Jahren ist Oswald Utz der ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt München. Jetzt möchte er für die Grünen in den Stadtrat. Utz will sich nicht nur in der Sozialpolitik engagieren: „Es geht mir auch um den Umweltschutz, um eine andere Wirtschaftspolitik und um alternative Energien.“ Er hat auch viel Erfahrung in der Verwaltung – was im Rathaus sehr förderlich ist.
ZURüCK ZUR NATUR - 

Nach der Geburt ihres zweiten Kindes wollte Katrin Habenschaden (36) „mal etwas ganz anderes machen“. Dann machte die Diplombetriebswirtin und Bankerin einen Lehrgang als Wald- und Wildnispädagogin. 
„Das ist für mich neben dem Sport ein richtig guter Ausgleich zu meinem Beruf“, erzählt die Kandidatin der Grünen.  Da baut sie in der Natur mit Kindern und Erwachsenen Laubhütten, macht Feuer, sucht essbare Pflanzen oder deutet Tierspuren.
 „Ich war schon immer sehr gern draußen.“ Sie ist aber auch „mit Herzblut in der Wirtschafts- und Finanzpolitik“ dabei: „Zahlen schrecken mich nicht.“
ho 12 ZURüCK ZUR NATUR - Nach der Geburt ihres zweiten Kindes wollte Katrin Habenschaden (36) „mal etwas ganz anderes machen“. Dann machte die Diplombetriebswirtin und Bankerin einen Lehrgang als Wald- und Wildnispädagogin. „Das ist für mich neben dem Sport ein richtig guter Ausgleich zu meinem Beruf“, erzählt die Kandidatin der Grünen. Da baut sie in der Natur mit Kindern und Erwachsenen Laubhütten, macht Feuer, sucht essbare Pflanzen oder deutet Tierspuren. „Ich war schon immer sehr gern draußen.“ Sie ist aber auch „mit Herzblut in der Wirtschafts- und Finanzpolitik“ dabei: „Zahlen schrecken mich nicht.“
ARMUT UND PFLEGE IM BLICK - 
Bei der Stadt arbeiten und gleichzeitig in den Stadtrat gehen – das will Anne Hübner(35) nicht. Deshalb hat sie sich im Sozialreferat als Beamtin beurlauben lassen. Dort hat sie unter anderem an den Armutsberichten mitgearbeitet.
Nun hat sie eine Stelle bei der Arbeiterwohlfahrt angetreten. „Der Perspektivenwechsel von der Theorie in die Praxis tut gut“, sagt sie. Derzeit leitet die Mutter einer vierjährigen Tochter kommissarisch ein Pflegeheim: „Die Pflege ist schon ein hartes Geschäft. Da müssen sie etwas aushalten.“
Seit 14 Jahren ist sie SPD-Mitglied. „Ich war immer ein Beobachter aus der Ferne.“ Nun hat die SPD sie – an vielen Altvorderen vorbei – auf Platz 16 nominiert.
ho 12 ARMUT UND PFLEGE IM BLICK - Bei der Stadt arbeiten und gleichzeitig in den Stadtrat gehen – das will Anne Hübner(35) nicht. Deshalb hat sie sich im Sozialreferat als Beamtin beurlauben lassen. Dort hat sie unter anderem an den Armutsberichten mitgearbeitet. Nun hat sie eine Stelle bei der Arbeiterwohlfahrt angetreten. „Der Perspektivenwechsel von der Theorie in die Praxis tut gut“, sagt sie. Derzeit leitet die Mutter einer vierjährigen Tochter kommissarisch ein Pflegeheim: „Die Pflege ist schon ein hartes Geschäft. Da müssen sie etwas aushalten.“ Seit 14 Jahren ist sie SPD-Mitglied. „Ich war immer ein Beobachter aus der Ferne.“ Nun hat die SPD sie – an vielen Altvorderen vorbei – auf Platz 16 nominiert.
DEN STADTRAT IM FOKUS - 

Claudia Hammerschmidt (54) haut auf den Putz: „Jetzt kandidiere ich für den Stadtrat mit einem Thema, das mich so zornig macht, dass ich beschloss, in die Politik zu gehen.“ 
Ihr Ärger: „Die Situation alleinerziehender, berufstätiger Frauen in dieser Stadt ist ein Skandal.“ Seit drei Jahren ist sie in der CSU, jetzt hofft die Mutter von zwei Töchtern, ins Rathaus zu kommen.
„Ich bin Kamerafrau, und mein Gehalt geht durch drei – meine beiden Töchter und mich. Da ist nicht viel drin in der Haushaltskasse.“ Sie will das „Image dieser Frauen bei Immobilienverbänden, Schulen und Arbeitgebern“ verbessern helfen.
ho 12 DEN STADTRAT IM FOKUS - Claudia Hammerschmidt (54) haut auf den Putz: „Jetzt kandidiere ich für den Stadtrat mit einem Thema, das mich so zornig macht, dass ich beschloss, in die Politik zu gehen.“ Ihr Ärger: „Die Situation alleinerziehender, berufstätiger Frauen in dieser Stadt ist ein Skandal.“ Seit drei Jahren ist sie in der CSU, jetzt hofft die Mutter von zwei Töchtern, ins Rathaus zu kommen. „Ich bin Kamerafrau, und mein Gehalt geht durch drei – meine beiden Töchter und mich. Da ist nicht viel drin in der Haushaltskasse.“ Sie will das „Image dieser Frauen bei Immobilienverbänden, Schulen und Arbeitgebern“ verbessern helfen.
CHINESISCHE PREMIERE - 
Das gab es auch noch nie: Feng Li kann der erste Chinese sein, der in den Münchner Stadtrat einzieht.
Über Wien, Salzburg und Berlin ist der 41-Jährige 2010 nach München gekommen und arbeitet als Servicetechniker in der IT-Branche. 
Bei der Firma mit dem Apfel hat er auch den Betriebsrat mit gegründet. Nach Schnupperrunden bei SPD und Grünen engagiert Feng Li sich jetzt bei den Piraten. 
Er möchte „freie Fahrt beim MVV für Kinder und Jugendliche, damit sie ihre Stadt erleben können.“ Und er möchte sich für die armen Kinder engagieren, damit sie am Leben in München teilnehmen können.
ho 12 CHINESISCHE PREMIERE - Das gab es auch noch nie: Feng Li kann der erste Chinese sein, der in den Münchner Stadtrat einzieht. Über Wien, Salzburg und Berlin ist der 41-Jährige 2010 nach München gekommen und arbeitet als Servicetechniker in der IT-Branche. Bei der Firma mit dem Apfel hat er auch den Betriebsrat mit gegründet. Nach Schnupperrunden bei SPD und Grünen engagiert Feng Li sich jetzt bei den Piraten. Er möchte „freie Fahrt beim MVV für Kinder und Jugendliche, damit sie ihre Stadt erleben können.“ Und er möchte sich für die armen Kinder engagieren, damit sie am Leben in München teilnehmen können.
DER ANWALT DER MIETER - 
Maximilian Heisler (26) wird nicht müde, die Gentrifizierung und die Vertreibung alteingesessener Mieter in München anzuprangern. 
Der Student der Kulturwissenschaften gehört zu den Gründern des „Bündnis für bezahlbares Wohnen“. Über ein Netzwerktreffen in der Glockenbachwerkstatt kam er zur Wählergruppe „Hut“. 
Nach dem „Frust über die etablierten Parteien“ fand er dort eine „sehr bunte Truppe“ und „ein offenes Ohr“ für seine Wohnungsprobleme. Sein Studium finanziert er als Körpertherapeut – und behandelt in einer Arztpraxis Cellulite: „Mein Vater war Arzt, und ich habe ihm viel in der Praxis geholfen.“
ho 12 DER ANWALT DER MIETER - Maximilian Heisler (26) wird nicht müde, die Gentrifizierung und die Vertreibung alteingesessener Mieter in München anzuprangern. Der Student der Kulturwissenschaften gehört zu den Gründern des „Bündnis für bezahlbares Wohnen“. Über ein Netzwerktreffen in der Glockenbachwerkstatt kam er zur Wählergruppe „Hut“. Nach dem „Frust über die etablierten Parteien“ fand er dort eine „sehr bunte Truppe“ und „ein offenes Ohr“ für seine Wohnungsprobleme. Sein Studium finanziert er als Körpertherapeut – und behandelt in einer Arztpraxis Cellulite: „Mein Vater war Arzt, und ich habe ihm viel in der Praxis geholfen.“
VON STADELHEIM IN DEN STADTRAT - 
Michael Sporrer (44) geht jeden Tag dorthin, wo andere am liebsten nie sein möchten: ins Gefängnis Stadelheim. Der Justizvollzugsbeamte ist Vize-Leiter im Besuchsbereich. 
Der Straubinger kam 1990 nach München, machte eine Ausbildung bei der Post – und ist hier fest verwurzelt geblieben: „Meine Frau ist aus Wien, ihr gefällt die Großstadt.“ 
Erst mit dem Streit in der SPD um Schröders Agenda 2010 ist Sporrer vor zehn Jahren „aus linker Seele“ politisch aktiv geworden und wurde für die SPD in den Bezirksausschuss gewählt. Er sagt: „Es ist mir wichtig, vor Ort den Menschen helfen zu können.“
Katharina Alt 12 VON STADELHEIM IN DEN STADTRAT - Michael Sporrer (44) geht jeden Tag dorthin, wo andere am liebsten nie sein möchten: ins Gefängnis Stadelheim. Der Justizvollzugsbeamte ist Vize-Leiter im Besuchsbereich. Der Straubinger kam 1990 nach München, machte eine Ausbildung bei der Post – und ist hier fest verwurzelt geblieben: „Meine Frau ist aus Wien, ihr gefällt die Großstadt.“ Erst mit dem Streit in der SPD um Schröders Agenda 2010 ist Sporrer vor zehn Jahren „aus linker Seele“ politisch aktiv geworden und wurde für die SPD in den Bezirksausschuss gewählt. Er sagt: „Es ist mir wichtig, vor Ort den Menschen helfen zu können.“
EIN DOMSPATZ WILL MITREDEN - 
Wenn der Herr Oberstleutnant die Luftwaffenuniform auszieht, dann wird aus dem Kasernenton geschmeidiger Gesang. Denn in seiner Freizeit singt Hans-Peter Mehling (55) a capella mit dem Chor Extraton: Rock, Pop und Jazz. 
Als Jugendlicher war er fünf Jahre bei den Regensburger Domspatzen, sang danach in mehreren Chören. Nach 20 Jahren in der CSU ging Mehling 2012 zu den Freien Wählern: „Wenn man über die Verhältnisse schimpft, muss man auch bereit sein, etwas zu tun, um die Dinge zu verändern.“
ho 12 EIN DOMSPATZ WILL MITREDEN - Wenn der Herr Oberstleutnant die Luftwaffenuniform auszieht, dann wird aus dem Kasernenton geschmeidiger Gesang. Denn in seiner Freizeit singt Hans-Peter Mehling (55) a capella mit dem Chor Extraton: Rock, Pop und Jazz. Als Jugendlicher war er fünf Jahre bei den Regensburger Domspatzen, sang danach in mehreren Chören. Nach 20 Jahren in der CSU ging Mehling 2012 zu den Freien Wählern: „Wenn man über die Verhältnisse schimpft, muss man auch bereit sein, etwas zu tun, um die Dinge zu verändern.“
„EIN WIRT ERSETZT DEN PSYCHOLOGEN“ - 
Seit 16 Jahren führt Thomas Schmid das „Tizian“ in der Maxburg, und mit den Menschen in allen Lebenslagen zu reden, das ist sein täglich Brot. 
„Der Gastronom ersetzt den Psychologen“, meint der 51-Jährige, der für die CSU auf Platz 15 in den Stadtrat strebt: „Da erfahren Sie viel über die Menschen, was sie bewegt und was in München passiert.“
Schmid ist verheiratet, der jüngste Sohn ist ein Jahr alt. 
„Wenn der Kleine glücklich ist, dann gibt es kaum etwas anderes, was dies aufwiegt.“
Gregor Feindt 12 „EIN WIRT ERSETZT DEN PSYCHOLOGEN“ - Seit 16 Jahren führt Thomas Schmid das „Tizian“ in der Maxburg, und mit den Menschen in allen Lebenslagen zu reden, das ist sein täglich Brot. „Der Gastronom ersetzt den Psychologen“, meint der 51-Jährige, der für die CSU auf Platz 15 in den Stadtrat strebt: „Da erfahren Sie viel über die Menschen, was sie bewegt und was in München passiert.“ Schmid ist verheiratet, der jüngste Sohn ist ein Jahr alt. „Wenn der Kleine glücklich ist, dann gibt es kaum etwas anderes, was dies aufwiegt.“
EX-MINISTER AUF DEM SPRUNG - 
Mit 68 Jahren genießen die meisten Menschen ihren Ruhestand. Nicht so Wolfgang Heubisch. Nachdem die Wähler die FDP voriges Jahr aus dem Landtag herausgewählt haben, will der ehemalige Wissenschaftsminister jetzt tatsächlich in den Stadtrat. 
Normalerweise gehen solche Karrieren von unten nach oben. Doch als ihn die FDP auf die Liste gesetzt hat, da hoffte er noch, im September wieder in den Landtag zu ziehen. 
Nun will Heubisch tatsächlich seine Chance nutzen und plakatiert fleißig sein Porträt. Der Mentor eines neuen Konzertsaals rangiert auf Platz 15.
dpa 12 EX-MINISTER AUF DEM SPRUNG - Mit 68 Jahren genießen die meisten Menschen ihren Ruhestand. Nicht so Wolfgang Heubisch. Nachdem die Wähler die FDP voriges Jahr aus dem Landtag herausgewählt haben, will der ehemalige Wissenschaftsminister jetzt tatsächlich in den Stadtrat. Normalerweise gehen solche Karrieren von unten nach oben. Doch als ihn die FDP auf die Liste gesetzt hat, da hoffte er noch, im September wieder in den Landtag zu ziehen. Nun will Heubisch tatsächlich seine Chance nutzen und plakatiert fleißig sein Porträt. Der Mentor eines neuen Konzertsaals rangiert auf Platz 15.
LEIDENSCHAFT FüR VERBORGENE ORTE - 
Thomas Prudlo (47) war lange Jahre der Geschäftsführer von Green-City-Energy. Heute arbeitet er als selbstständiger Solar-Unternehmer und kandidiert für die ÖDP auf Platz 2.
Die Zielgruppe der Ökodemokraten sind nachdenkliche Wertkonservative und jene Mitglieder, die Schnittmengen ins linke bürgerliche Lager haben. 
Prudlos Leidenschaft gehört auch dem Film. Einmal im Jahr organisiert er ein Kurzfilmfestival auf der Seebühne. Dazu spielt er als Hobby-Fußballer bei „Barfuß Jerusalem“, „und ich mag es, eigenartige Plätze in München zu suchen, die eine eigene Geschichte haben – wie beispielsweise die ,Gruam’, eine kleine Kneipe in der Thalkirchner Brücke.“
wbo 12 LEIDENSCHAFT FüR VERBORGENE ORTE - Thomas Prudlo (47) war lange Jahre der Geschäftsführer von Green-City-Energy. Heute arbeitet er als selbstständiger Solar-Unternehmer und kandidiert für die ÖDP auf Platz 2. Die Zielgruppe der Ökodemokraten sind nachdenkliche Wertkonservative und jene Mitglieder, die Schnittmengen ins linke bürgerliche Lager haben. Prudlos Leidenschaft gehört auch dem Film. Einmal im Jahr organisiert er ein Kurzfilmfestival auf der Seebühne. Dazu spielt er als Hobby-Fußballer bei „Barfuß Jerusalem“, „und ich mag es, eigenartige Plätze in München zu suchen, die eine eigene Geschichte haben – wie beispielsweise die ,Gruam’, eine kleine Kneipe in der Thalkirchner Brücke.“
BEGEISTERT VON PATER RUPERT MAYER - 
Im Hauptberuf ist Nicola Mayerl (39) Rechtsanwältin. Doch aus ihrer Begeisterung für den 1987 selig gesprochenen Münchner Pater Rupert Mayer wechselte sie zeitweise ins Filmfach und hat als Produzentin und Schauspielerin einen Kinofilm über den legendären „15. Nothelfer Münchens“ gedreht. 
Neben dem Schauspieler Oliver Gruber (als Pater) spielt sie die weibliche Hauptrolle – als seine Anwältin. „Ich kenne die Person des Paters Rupert Mayer seit meiner Kindheit. 
Es gibt viele Menschen in Bayern, die ihn heute noch verehren“, sagt Nicola Mayerl. Am Montag läuft der Film in München an. Jetzt will sie für die CSU in den Stadtrat.
ho 12 BEGEISTERT VON PATER RUPERT MAYER - Im Hauptberuf ist Nicola Mayerl (39) Rechtsanwältin. Doch aus ihrer Begeisterung für den 1987 selig gesprochenen Münchner Pater Rupert Mayer wechselte sie zeitweise ins Filmfach und hat als Produzentin und Schauspielerin einen Kinofilm über den legendären „15. Nothelfer Münchens“ gedreht. Neben dem Schauspieler Oliver Gruber (als Pater) spielt sie die weibliche Hauptrolle – als seine Anwältin. „Ich kenne die Person des Paters Rupert Mayer seit meiner Kindheit. Es gibt viele Menschen in Bayern, die ihn heute noch verehren“, sagt Nicola Mayerl. Am Montag läuft der Film in München an. Jetzt will sie für die CSU in den Stadtrat.

München - Es sind nur noch eineinhalb Wochen, dann wählt München einen neuen Oberbürgermeister, einen neuen Stadtrat und 25 neue Bezirksausschüsse. Zwölf Kandidaten wollen OB werden, 932 streben in den Stadtrat, und mehr als 1000 kämpfen um einen der Sitze in den 25 Stadtteil-Gremien.

Lesen Sie auch das AZ-Interview: Frau Nallinger, wie stehen Sie zu Schwarz-Grün?

Die Stimmzettel sind wieder riesengroß – und damit dürfen sich die Wähler nach eigenem Gutdünken ihren Stadtrat zusammensetzen: Man muss nicht nur eine unveränderliche Liste wählen. Nein, jeder Münchner kann quer durch alle Parteien 80 Stimmen vergeben – denn so viele Mitglieder hat der Stadtrat.

Es gibt keine hohe Hürde: Wer rund 1,2 Prozent erhält, der hat schon mal einen Platz sicher (100 Prozent dividiert durch 80 Sitze).

Aber wer verbirgt sich hinter diesen vielen Namen? Die AZ wird in den nächsten Tagen Kandidaten vorstellen, die etwas Besonderes zu erzählen haben und die noch nicht im Stadtrat sind.

Darüber hinaus gibt es etliche weitere interessante Kandidaten, die nicht in der ersten Stadtrats-Reihe stehen:

Ingeborg Michelfeit (Freie Wähler, Platz 13), die an der Spitze des Widerstands gegen die zweite Stammstrecke steht, der frühere Vorsitzende des Ausländerbeirats, Cumali Naz (SPD, Platz 19), Kulturveranstalter Christian Waggershausen (Grüne, Platz 60), der Uralt-Linke Claus Schreer (Linke, Platz 18) oder der türkische Kandidat Serdar Duran auf Platz 30 der CSU.

Rund die Hälfte der künftigen Stadträte könnten Neue werden. Die ahnen noch nicht, was auf sie zukommt, denn die Würde des Amtes kann schnell zur Bürde werden und die schmückende Amtskette eine Last. Sie werden mehr Zeit mit Sitzungen und Gremien zu tun haben, als ihnen oft lieb sein wird.

Etliche werden entmutigt, weil sie in dem starren Parteienbetrieb nicht immer das tun können, was ihnen am Liebsten ist. Und wenn sie nicht aufpassen, verdorren sie in der zweiten Reihe. Doch manche blühen regelrecht auf und werden zu den künftigen Stars.

 

 

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