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Söders Coronapolitik: Angst oder Verdruss

AZ- Chefredakteur Michael Schilling über Ministerpräsident Söder und die Mentalitätsumkehr.
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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert von den Bürgern eine "Mentalitätsumkehr".
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert von den Bürgern eine "Mentalitätsumkehr". © Sven Hoppe/dpa/Archivbild

Die Krise macht Markus Söder kreativ - in der Wortwahl und in dem, was er den Bayern zumutet. Die sollen nun eine "Mentalitätsumkehr" hinlegen, verlangt der Ministerpräsident und fordert "eine gemeinschaftliche Überzeugung und Akzeptanz". Übersetzt: Die Menschen in Bayern sind alle schuld am Infektionsgeschehen und sollen seine, also Söders Überzeugung teilen.

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Mentalitätsumkehr auch bei Ministerpräsident Söder

Das wird schwer, wenn er laufend dramatisiert. Am Sonntag behauptete er, in Bayern seien "aktuell fast 60.000 Menschen erkrankt an Corona". Gemeint waren: positive Tests. Bei manchen schüren solche Sätze Angst, bei anderen Verdruss. Und wenn er - wie am Montag - sagt, "dieses Corona ist eine Bewährungsprobe für die Demokratie", dann graust's eben auch jene, denen Söders Gutsherrenart missfällt. Genau diese Skeptiker müsste Söder endlich mal inhaltlich abholen, um eine "gemeinschaftliche Überzeugung" zustande zu bringen. Stimmt, dafür braucht es eine Mentalitätsumkehr. Auch bei ihm.

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  • MichiK am 09.12.2020 13:26 Uhr / Bewertung:

    Sehr gut Herr Schilling, Ihr Kommentar trifft meine Meinung.
    Die Bürger haben sich in den vergangenen Monaten flexibel auf viele neue Maßnahmen eingestellt, aber einige wenige Entscheider hören nach wie vor nur auf Ihre Schwarzmaler und sind auch nicht gewillt, ihren einmal eingeschlagenen Weg zu verlassen. Auch wenn schon viele sagen, dass ein neuer Weg womöglich vielversprechender ist, als den bisherigen zu verschärfen. Aber so verhalten sich nun mal Gutsherren. Leider!

  • Der wahre tscharlie am 08.12.2020 16:08 Uhr / Bewertung:

    Vielleicht ist es ja Söders "Traum", dass die Bevölkerung seinen ständig nachgeschärften Massnahmen bedingungslos folgt. Und dazu gehört nun mal das Dramatisieren, und zwar so lange, bis der Bürger ganz verschreckt, wie die Maus im "Dschungelbuch" vor der Schlange Ka sitzt, zu allem ja und Amen sagt. Ironie aus.

  • meingottwalter am 08.12.2020 11:07 Uhr / Bewertung:

    Bisher nicht viel richtig gemacht. z.B. Gastronomie geschlossen (wirkungslos). Die Menschen treffen sich privat. Geschäfte werden mit 20qm pro Kunde gequält - wirkungslos. In der U-Bahn steht man dann in der stickigen Luft Schulter an Schulter. Niesen, Husten – trotz Masken ist das ein Hotspot.

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