Söder: Rundfunk-Streit der CDU ist Fehlentscheidung

Mit ihrer Haltung im Streit um die Erhöhung des Rundfunkbeitrags hat die CDU in Sachsen-Anhalt nach Ansicht von CSU-Chef Markus Söder einen schweren Fehler begangen.
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Markus Söder, CSU-Parteivorsitzender und Ministerpräsident von Bayern.
Markus Söder, CSU-Parteivorsitzender und Ministerpräsident von Bayern. © Matthias Balk/dpa

München/Magdeburg - "Wegen 86 Cent der AfD diese Bühne zu verschaffen, halte ich für eine politische Fehlentscheidung", sagte der bayerische Ministerpräsident am Sonntag nach einer Sitzung des Kabinetts in München.Gerade in den neuen Bundesländern dürfe man nicht in Gefahr kommen oder auch nur unter den Verdacht kommen, von der AfD abhängig zu sein. Die AfD stehe kurz vor einer Spaltung, betonte Söder. "Es gehört zu politischer Klugheit und zur weitsichtigen Strategie, dass man diesen Prozess nicht aufhält."

Söder lobte ausdrücklich, wie Ministerpräsident Rainer Haseloff (CDU) reagiert hat. Sowohl mit der Entlassung von Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) als auch mit dessen Verdrängung vom CDU-Landesvorsitz habe er "eine sehr klare und harte Haltung" bewiesen. Es sei nun aber nicht nur für das Land, sondern auch darüber hinaus wichtig, wenn nun wieder mehr Ruhe einziehen könnte.

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Nachverhandlungen über die Erhöhung des Rundfunkbeitrags ausgeschlossen

Aus bayerischer Sicht bleibe es dabei, dass Nachverhandlungen über die Erhöhung des Rundfunkbeitrags ausgeschlossen seien. Zudem solle sich jeder darüber im klaren seien, dass die öffentlich-rechtlichen Sender im Falle einer Ablehnung der Erhöhung mit guten Erfolgsaussichten vor das Bundesverfassungsgericht ziehen könnten.

Im Magdeburger Koalitionsvertrag ist für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk Beitragsstabilität vereinbart. SPD und Grüne wollen der zwischen den Landesregierungen abgestimmten Beitragserhöhung aber zustimmen, die CDU bisher nicht. Auch die oppositionelle AfD ist dagegen. Zusammen hätten CDU und AfD eine Mehrheit - SPD und Grüne drohen für den Fall das Ende der Koalition an.

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4 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 07.12.2020 18:20 Uhr / Bewertung:

    "Wegen 86 Cent der AfD diese Bühne zu verschaffen, halte ich für eine politische Fehlentscheidung", sagte der bayerische Ministerpräsident am Sonntag."

    Da muß ich dem Söder mal Recht geben.

    Der Clou ist ja noch, 2013 betrug die Gebühr 17,98 Euro.
    2015 wurde sie auf 17,50 Euro gesenkt und jetzt soll sie un 86 Cent erhöht werden. D.h., sie wäre jetzt grad mal 40 Cent höher als 2013.

  • Max Merkel am 07.12.2020 17:39 Uhr / Bewertung:

    Die GEZ Gebühr ist eine "Zwangssteuer". Es war ja klar, daß irgendwann die Erhöhungen kommen würden. Die eigentliche Sauerei ist, daß die öffentl. rechtl. Sender überhaupt KEINE Bilanzen vorweisen müssen was sie mit der Kohle machen. Dadurch ist der Geldverschwendung Tür und Tor geöffnet. Komischerweise ist natürlich wieder überhaupt KEIN Wille der Politik vorhanden dies abzustellen. Der leichtere Weg sind IMMER BEITRAGSERHÖHUNGEN. Da sind sich ALLE bis auf die AfD einig. Doch die nächsten Wahlen kommen schon bald.

  • Bongo am 06.12.2020 22:08 Uhr / Bewertung:

    86 Cent im Monat sind für niemanden ein Problem! Nur für notorische Woisler!

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