Schwermut vor der Wahl: Die deutsche Krankheit

AZ-Politik-Vize Clemens Hagen über die Ergebnisse der neuen Rheingold-Studie.
von  Clemens Hagen
Rheingold-Institutsleiter Stephan Grünewald. AZ-Politik-Vize Clemens Hagen schreibt über die Ergebnisse seiner Studie.
Rheingold-Institutsleiter Stephan Grünewald. AZ-Politik-Vize Clemens Hagen schreibt über die Ergebnisse seiner Studie. © Rolf Vennenbernd/dpa/AZ

Die Wirtschaft brummt, Deutschland ist ein schönes und – relativ – sicheres Land, ziemlich vielen geht es ziemlich gut. Warum also sehen die Menschen ihre Zukunft so düster, wie es die Rheingold-Studie suggeriert?

Vielleicht ist es die deutsche Krankheit: ein Geflecht diffuser Ängste gepaart mit einer ordentlichen Portion Schwermut. Sind wir ein Volk von Griesgramen, undankbar gegenüber Politikern, die ihren Job in Wahrheit recht ordentlich machen? Möglicherweise ist es so. Möglicherweise sollten wir uns vor dieser Wahl an die eigene Nase fassen, anstatt die Kaste der Regierenden andauernd zu kritisieren.

Zu Recht jammern dürften sie in Griechenland, wo sie eine Jugendarbeitslosigkeit von 44,4 Prozent haben, in Spanien (38,6 Prozent) oder Italien (35,5). In Deutschland liegt sie bei 6,5 Prozent – die beste Quote in Europa. Nun ist Jugendarbeitslosigkeit nicht alles. Aber wenn die Jugend keine Hoffnung hat, ist alles nichts, oder?

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