Schröder: Krieg in Ukraine Konsequenz politischen Versagens

Wegen seines Engagements für russische Staatskonzerne steht Gerhard Schröder seit Jahren in der Kritik. Auf einer Konferenz im türkischen Kocaeli äußert sich der Altkanzler zum Krieg in der Ukraine.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
12  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Altkanzler Gerhard Schröder gilt als langjähriger Vertrauter von Wladimir Putin.
Altkanzler Gerhard Schröder gilt als langjähriger Vertrauter von Wladimir Putin. © Kay Nietfeld/dpa

Istanbul – Aus Sicht des Altkanzlers Gerhard Schröder hat "politisches Versagen" zum Ukraine-Krieg geführt.

Seit dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende der Bipolarität zwischen der Sowjetunion und den USA "haben wir keine Sicherheitsarchitektur geschaffen, die diese veränderte Situation widerspiegelt", sagte der SPD-Politiker bei einer Konferenz im türkischen Kocaeli. "Und der Krieg in der Ukraine ist eine der Konsequenzen dieses politischen Versagens." Schröder gilt als langjähriger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und ist unter anderem Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft.

Schröder: Auch der Westen habe Fehler gemacht

Der Altkanzler steht seit Jahren wegen seines Engagements für russische Staatskonzerne in der Kritik - vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine nimmt der Druck auf ihn immer weiter zu. Bereits Anfang März hatten die SPD-Spitze und auch Bundeskanzler Olaf Scholz ihn dazu aufgefordert, seine Posten bei russischen Staatsunternehmen niederzulegen.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Schröder sagte weiter, in den vergangenen Jahren seien sowohl von Seiten Russlands als auch von Seiten der westlichen Länder viele Fehler gemacht worden. Russlands Sicherheitsinteressen aber rechtfertigten nicht den Gebrauch militärischer Mittel, so Schröder. Schröder sagte auch, jeder solle alles in seiner Kraft Stehende tun, um diesen furchtbaren Krieg zu beenden.

Schröder war Anfang März von der türkischen Metropole aus in die russische Hauptstadt gereist, wo er mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprach. Berichten zufolge soll er in Istanbul auch eine ukrainische Delegation getroffen haben.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
12 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Der wahre tscharlie am 25.03.2022 16:56 Uhr / Bewertung:

    Dass der Westen einige Fehler in der Vergangenheit gemacht hat, ist ja inzwischen unumstritten.
    Was ich an Schröders Aussage vermisse ist, hat er auch Fehler gemacht oder hat er ein "reines Gewissen"?

  • Sachsenlöwe am 25.03.2022 14:04 Uhr / Bewertung:

    Das ist ein Sachverständigenbeitrag von Schröder, denn mit Versagen kennt er sich ja bestens aus.

  • Andi K. am 25.03.2022 13:48 Uhr / Bewertung:

    Schröder: Auch der Westen habe Fehler gemacht (AZ) - na klar.
    "Ukraine: Korrupt wie eh und je" (SZ). Wann werden endlich mal die Milliarden EU-Euro der ukrainischen Oligarchen und "Staatsdiener" beschlagnahmt, die diese in Ausland geschafft haben? (siehe SZ "Haus ohne Fundament") Die kann man für die Flüchtlingshilfe verwenden.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.