Scholz' China-Reise: Eine Gratwanderung
Deutschland darf seine Fehler im Umgang mit Russland nicht in den Beziehungen zu China wiederholen. Doch für Olaf Scholz ist das leichter gesagt als getan. Denn so heftig sich die blauäugig eingegangene Abhängigkeit von russischer Energie auch gerade rächt, die Verstrickungen mit dem Reich der Mitte sind ungleich größer.
Alle Beziehungen zu Peking aufzukündigen, kann sich Berlin in keiner Weise leisten. Was nicht heißt, dass Scholz seinen Gastgebern willfährig gegenübertreten sollte.
Abhängigkeiten müssen weniger werden
Vielmehr muss die Bundesregierung Missstände offen ansprechen, die Kontrolle über kritische Infrastruktur behalten und Abhängigkeiten reduzieren. Stärker als zuvor ist es künftig notwendig, Autokratien zu zeigen, dass Verletzungen der Völker- und Menschenrechte nicht einfach hingenommen werden.
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