Russland startet überraschend Flottenmanöver im Pazifik

Durch das Manöver will sich Russland auf einen möglichen Angriff vorbereiten, so Verteidigungsminister Schoigu. Im Fokus liegen zwei Inseln. Das dürfte auch in Japan für Aufsehen sorgen.
AZ/dpa |
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Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu gibt Details zum Flottenmanöver im Pazifik bekannt.
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu gibt Details zum Flottenmanöver im Pazifik bekannt. © Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa

Wladiwostok - Vor dem Hintergrund massiver Spannungen mit dem Westen hat Russland bei einer unangekündigten Überprüfung seine gesamte Pazifikflotte in Alarm- und Gefechtsbereitschaft versetzt.

Russisches Manöver soll in drei Etappen verlaufen

Bei einer damit einhergehenden Truppenübung werde die Abwehr einer versuchten Feindlandung auf die südlichen Kurileninseln und die Insel Sachalin trainiert, erklärte Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Freitag. Nach Angaben von Generalstabschef Waleri Gerassimow verläuft das Manöver in drei Etappen - von der Mobilisierung der Truppen über das Auslaufen der Schiffe bis hin zu simulierten Kampfhandlungen.

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Flaggschiff der russischen Pazifikflotte ist der Raketenkreuzer Warjag. Daneben sind 3 Fregatten und rund 60 kleinere Kriegs- und Landungsschiffe sowie etwa 20 U-Boote, darunter auch Atom-U-Boote, im Dienst. An der Übung sollen auch Teile der Luft- und Raketenstreitkräfte sowie Versorgungseinheiten teilnehmen.

Russland und Japan: Streit um die vier südlichsten Inseln der Kurilen

Nach Angaben Schoigus gilt es, die Einheiten besser auf einen möglichen Angriff vorzubereiten. Die ausländischen Militärattachés seien über das Ziel der Übung informiert. Brisant ist das plötzliche Manöver nicht nur wegen der ohnehin angespannten Beziehungen Moskaus zum Westen infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, sondern auch wegen der benannten feindlichen Angriffsziele, unter denen die südlichen Kurilen sind. Zwischen Russland und seinem Nachbarn Japan gibt es seit Ende des Zweiten Weltkriegs Streit um die vier südlichsten Inseln der Kurilen. Bis heute hat dieser Konflikt die Unterzeichnung eines Friedensvertrags beider Nationen verhindert.

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  • Dr. Right am 14.04.2023 22:35 Uhr / Bewertung:

    Was für den Überfall auf die Ukraine nicht genutzt werden kann und daher noch repräsentative Größe hat, wird zusammengeführt, um Stärke zu demonstrieren.

    Frieden ist unbezahlbar. Leider sind für Putin persönliche Macht und Einfluss das wichtiger als Frieden. Ein demokratischer und in ein friedliches Miteinander mündender Umbruch in Russland wäre daher für alle - auch die Russen - wünschenswert.

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