Reiche Länder sollen mehr Syrer aufnehmen

Es sollen sich in Zukunft mehr Länder dazu entschließen, verschiedene Einreise- und Aufenthaltsmöglichkeiten anzubieten. Dies fordert der UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zumindest von wohlhabenden Nationen.
dpa/az |
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Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen schätzt, dass derzeit 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge im Libanon leben. Das wären zehn Prozent jener rund 4,8 Millionen Menschen, die vor dem Krieg in benachbarte Länder geflohen sind. Foto: Wael Hamzeh
dpa Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen schätzt, dass derzeit 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge im Libanon leben. Das wären zehn Prozent jener rund 4,8 Millionen Menschen, die vor dem Krieg in benachbarte Länder geflohen sind. Foto: Wael Hamzeh

Genf - UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat an die internationale Gemeinschaft appelliert, zur Entlastung der Nachbarländer Syriens deutlich mehr Kriegsflüchtlinge als bisher aufzunehmen. Dafür müssten zusätzliche legale Wege geschaffen und angeboten werden.

Ban rief bei der Genfer UN-Flüchtlingskonferenz für Syrien zu entsprechenden freiwilligen Beiträgen all jener Staaten auf, die dazu in der Lage seien. Der Krieg in Syrien habe "zur größten Flüchtlings- und Vertreibungskrise unserer Zeit geführt", betonte der UN-Generalsekretär vor Vertretern aus mehr als 90 Staaten und von zahlreichen internationalen Organisationen. "Das macht eine exponentielle Steigerung der weltweiten Solidarität erforderlich", fügte er hinzu.

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Aufnahme von 480.000 Menschen

 

Von den bislang insgesamt 4,8 Millionen Syrern, die in die Türkei, in den Libanon, nach Jordanien und Ägypten sowie in den Irak geflohen seien, sollten wohlhabendere Staaten wenigstens zehn Prozent aufnehmen, erklärte Ban. Das wären 480.000 Menschen. Dies sei "eine relativ kleine Zahl" verglichen mit den Lasten, die Nachbarländer Syriens seit Jahren tragen würden. Bislang lägen den UN nur Zusagen über insgesamt 178.000 Plätze zur zusätzlichen Aufnahme syrischer Migranten vor.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hofft, dass die Konferenz zu mehr freiwilligen Aufnahme-Versprechen vor allem seitens der wohlhabenderen Länder führt. Dies dürfe aber keineswegs als Ersatz für die Aufnahme von Flüchtlingen in Übereinstimmung mit dem internationalem Recht gesehen werden, erklärte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi.

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Mehr Länder sollten sich entschließen, verschiedene Einreise- und Aufenthaltsmöglichkeiten anzubieten - wie etwa humanitäre Transfervisa, Hochschulstipendien, Familienzusammenführungen oder auch private Patenschaften.

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