Quarantäne verkürzen? Die richtige Strategie
Karl Lauterbach polarisiert. Für die einen ist er ein ewiger Corona-Apokalyptiker, Deutschlands Virus-Nostradamus. Die anderen sind erleichtert, dass nach dem Bankkaufmann Jens Spahn ein Mediziner im Gesundheitsministerium das Sagen hat, endlich einer vom Fach.
Gefahr für die kritische Infrastruktur? Keine abwegige Befürchtung
Was man dem Rheinländer nicht absprechen kann: Er beschäftigt sich mit Problemen, noch ehe sie akut werden. So wie jetzt mit der Frage, ob Quarantäne eventuell verkürzt werden muss, damit genügend Personal zur Verfügung steht, um die kritische Infrastruktur aufrechtzuerhalten, sollten Infektionszahlen plötzlich in die Höhe schnellen.
Keine ganz abwegige Befürchtung, bedenkt man, dass das Nachbarland Frankreich gerade die Schwelle von 200.000 Neuinfektionen an einem einzigen Tag überschritten hat.
Wenn es eine Lehre aus der Pandemie gibt, dann die: Wer nicht vorausschauend Politik macht, den bestraft Corona. Insofern fährt Lauterbach die richtige Strategie. Egal, ob sich seine Sorgen am Ende auch bewahrheiten.
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