Putin und Mariupol: Nur keine Zweifel
Der russische Aggressor Wladimir Putin kann den ersten großen Erfolg in diesem an Rückschlägen so reichen Krieg vermelden.
Man denke nur an den vergeblichen Versuch, die Hauptstadt Kiew zu erobern. An die Versenkung der "Moskwa", mutmaßlich durch die ukrainischen Verteidiger. An all die Fehleinschätzungen und logistischen Probleme. Es ist für Putin extrem wichtig, nun eine gewonnene Schlacht feiern zu können.
Weniger, um sein Volk zu beglücken. Es ist vor allem die eigene Nomenklatura, in der es zumindest eine Ahnung davon gibt, dass die "militärische Sonderoperation" in der Ukraine nicht so verläuft wie ursprünglich geplant, der Putin dringend positive Botschaften überbringen muss, wenn er verhindern will, dass seine Macht infrage gestellt wird und Zweifel an seiner Führungsstärke aufkommen.
Noch versteht er es, sich als unumstrittenen Anführer zu inszenieren. Doch trotz der Einnahme von Mariupol hat Putin bislang kaum ein Kriegsziel erreicht. Und das wird sich auch nicht so bald ändern.