Putin in Indien: Gas- und Rüstungsabkommen erwartet

Kremlchef Wladimir Putin will in Indien die zuletzt etwas abgekühlte Partnerschaft zwischen Moskau und Neu Delhi fester schmieden.
dpa |
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Neu Delhi/Moskau - Indiens Premierminister Narendra Modi empfing den Gast in der Nacht mit Twitter-Botschaften auf Russisch. "Ich erwarte einen produktiven Besuch, der unsere Beziehungen auf ein qualitativ neues Niveau hebt", schrieb er. Die Zeiten änderten sich, aber nicht die Freundschaft der beiden Länder. "Das Verhältnis der Völker Russlands und Indiens ist eng."

Bei dem Gipfel der beiden Atommächte soll vor allem die Zusammenarbeit im Gas-, Energie- und Rüstungsgeschäft gestärkt werden. Nach Angaben der indischen Agentur IANS stehen 20 Verträge zur Unterschrift an, unter anderem zur engeren Kooperation im Handel, bei der nuklearen Energiegewinnung und über den Kauf von Kampfflugzeugen.

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Eine Pipeline nach Indien sei zwar derzeit "kommerziell nicht tragfähig", sagte Putin nach Angaben der indischen Zeitung "The Hindu" noch vor seiner Abreise. Aber Russland wolle in Zukunft mehr Gas per Schiff nach Asien schicken. Der Rohstoffgigant sucht neue Absatzmärkte, da die Rohölpreise stark gefallen sind und die Spannungen mit dem wichtigen Gas-Absatzmarkt Europa wegen der Ukrainekrise wachsen.

Das energiehungrige Indien hofft auch auf neue Abschlüsse zum Bau von Atomkraftwerken. Derzeit baut Russland das Kraftwerk Kudankulam mit vier Reaktoren auf dem Subkontinent. 25 weitere Reaktoren könnten folgen, sagte Putin nach Angaben des Blattes.

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Verträge zur engeren Rüstungszusammenarbeit sind nach Angaben des indischen Außenministeriums ebenfalls fertig. Russland war über Jahrzehnte der wichtigste Rüstungslieferant Indiens. Doch wegen Problemen mit Ersatzteilen und verspäteten Lieferungen blickte Neu Delhi zuletzt vermehrt nach Westen: Im Sommer stiegen die USA zum größten Rüstungspartner Indiens auf. Nun könnte Moskau erneut mehr Kampfflugzeuge und militärisches Equipment liefern.

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