Pro Asyl sieht politische Motive hinter Asyl-Anerkennung

Die Menschrechtsorganisation Pro Asyl vermutet hinter stark schwankenden Anerkennungsquoten von Asylbewerbern die Einflussnahme des Bundesinnenministeriums.
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Asylbewerber warten im "Ankunftszentrum für Flüchtlinge" im hessischen Gießen. Foto: Boris Roessler
dpa Asylbewerber warten im "Ankunftszentrum für Flüchtlinge" im hessischen Gießen. Foto: Boris Roessler

Berlin - "Es drängt sich der Verdacht auf, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bei der Anerkennung von Syrern, Eritreern, Irakern und Afghanen Vorgaben des Bundesinnenministeriums folgt", sagte der Geschäftsführer Günter Burkhardt der Zeitung "Die Welt". Bundesinnenminister Thomas de Maizière müsse offenlegen, ob sein Haus die Entscheidungen über Asylanträge beeinflusse.

Lesen Sie hier: Laut Bundesregierung leben 550.000 abgelehnte Asylbewerber in Deutschland

Die Organisation kritisierte, die Anerkennungsquoten bei den Hauptherkunftsländern Syrien, Afghanistan, Irak und Eritrea befänden sich im freien Fall. Die Gesamtschutzquote von Afghanen sei von rund 80 Prozent auf unter 50 Prozent gesunken, obwohl sich die Sicherheitslage in dem Land verschlechtert habe. "Es gibt mehr Binnenvertriebene, Tote und Verletzte, daher ist nicht erklärbar, wieso die Anerkennungsquoten so drastisch sinken", sagte Burkhardt.

Syrer und Eritreer hätten im vergangenen Jahr fast immer Flüchtlingsschutz nach der Genfer Konvention erhalten. Im laufenden Jahr erhielten sie zunehmend den schwächeren subsidiären Schutz, bei dem kein Familiennachzug vorgesehen sei, kritisierte Pro Asyl.

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