Opposition will Untersuchungsausschuss im Fall Haderthauer
München - "Wir führen intensive Gespräche mit Grünen und Freien Wählern zur Vorbereitung eines Untersuchungsausschusses", sagte SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher am Mittwoch. "Dieser erscheint unausweichlich."
Anlass der bevorstehenden Ermittlungen sind die Betrugsvorwürfe des Geschäftsmanns Roger Ponton, der früher gemeinsam mit Haderthauer Eigentümer der Modellauto-Firma Sapor Modelltechnik war. Die Staatsanwaltschaft will der Sache nun auf den Grund gehen.
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"Wir erleben die klassische Abfolge mit allen Eskalationsstufen einer politischen Affäre", sagte Oppositionsführer Rinderspacher. "Am Ende wird die Entlassung von Frau Haderthauer stehen müssen."
Der SPD-Politiker kritisierte auch Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), der Haderthauer Rückendeckung gibt: "Herr Seehofer tut mir leid, dass er immer weniger dem Anspruch von Wahrheit und Klarheit genügen kann und stattdessen zum Chefverteidiger einer affärengeschüttelten und skandalumwitterten Regierung geworden ist."