Obacht Raucher! - Ab Mai 2017 kommen die Ekel-Schachteln

Berlin - Teerlunge, faale Haut, und Kehlkopfkrebs im Endstadium – Tabakhersteller müssen ihre Schachteln in Zukunft für den Deutschen Markt mit großflächigen Schockfotos versehen. Der Bundestag hat ein entsprechendes Gesetz am Donnerstag verabschiedet. Jetzt muss nur noch der Bundesrat dem Gesetz zustimmen, was als sehr wahrscheinlich gilt.
Die Konzerne sind somit ab 20.05.2017 verpflichtet, zwei Drittel der Schachtelfläche für die abstoßenden Bilder und Warnhinweise zu reservieren. Ob krebsbefallene Lungen, faulende Raucherbeine oder geschwärzte Zahnstümpfe - Gruselbilder und abschreckende Warnungen auf einem Großteil der Packungen sollen die Lust am Glimmstängel dämpfen.
Schockbilder auf Kippenschachtel: Ein AZ-"Pro & Contra"
Die EU-Richtlinie erlaubt es Herstellern immerhin, auf Vorrat zu produzieren und noch bis zum Mai 2017 Zigarettenschachteln nach den alten Vorgaben zu verkaufen. Würde die Frist zur Umsetzung verlängert, könnte auch länger abverkauft und noch ein größerer Schwung vorproduziert werden. Der Raucher könnte den Gruselbildchen somit noch etwas länger aus dem Weg gehen.
In Deutschland sterben jährlich etwa 110 000 Menschen an den direkten Folgen des Rauchens, dazu kommen 3300 Todesfälle durch Passivrauchen. Mit verschiedenen Maßnahmen gehen die Behörden gegen Tabakkonsum vor. Raucher sind seit Jahren auf dem Rückzug.