Luftangriff auf Flüchtlingscamp: Bis zu 170 Tote

Johannesburg - Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) geht nach dem irrtümlichen Luftangriff auf ein Flüchtlingslager im Nordosten von Nigeria inzwischen von bis zu 170 Todesopfern aus. Dies ergebe sich aus übereinstimmenden Berichten von Lagerbewohnern und örtlichen Verantwortlichen, erklärte MSF. Mitarbeiter der Organisation alleine hätten rund 90 Tote gezählt. "Die meisten Opfer waren Frauen und Kinder."
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Das Bombardement vom Dienstag ereignete sich demnach, als gerade Hilfsgüter verteilt wurden. Nach UN-Angaben wurden 89 Verletzte, die meisten davon Kinder, inzwischen aus dem Lager in Rann nach Maiduguri ausgeflogen. Der Luftangriff hätte dem nigerianischen Militär zufolge der Terrororganisation Boko Haram gelten sollen.