Leichter Rückgang der Wahlbeteiligung

Einen offiziellen Sieger der Präsidentenwahl in Tunesien gibt es noch nicht - doch die Stichwahl um den ersten frei gewählten Präsidenten des Landes ist auf weniger Interesse gestoßen als der erste Wahlgang Ende November.
von  dpa
Nur 59 Prozent der Wähler sind an die Urnen gegangen.
Nur 59 Prozent der Wähler sind an die Urnen gegangen. © dpa

Tunis - Nur 59 Prozent der Wähler seien am Sonntag an die Urnen gegangen, teilte die Wahlkommission in der Nacht zum Montag mit. Beim ersten Wahlgang am 23. November hätten noch knapp 64 der wahlberechtigten Tunesier ihre Stimme abgegeben.

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Vier Jahre nach der Jasminrevolution konnte in dem nordafrikanischen Land das erste Mal der Staatschef bei einer freien und direkten Abstimmung gewählt werden. Favorit ist Béji Caïd Essebsi, dessen Partei ihn am Sonntagabend noch vor Auszählung der Stimmen zum Sieger erklärte. Der 88-jährige langjährige Regierungspolitiker hatte im November schon in der ersten Runde die meisten Stimmen errungen, musste aber gegen Übergangsstaatschef Moncef Marzouki in die Stichwahl. Marzoukis Lager widersprach der Siegerklärung Essebsis umgehend. Erste offizielle Teilergebnisse der Wahlkommission werden für Montagabend erwartet.

 

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