Leichter Rückgang der Wahlbeteiligung

Tunis - Nur 59 Prozent der Wähler seien am Sonntag an die Urnen gegangen, teilte die Wahlkommission in der Nacht zum Montag mit. Beim ersten Wahlgang am 23. November hätten noch knapp 64 der wahlberechtigten Tunesier ihre Stimme abgegeben.
Lesen Sie hier: Tunesier entscheiden über Präsidenten - Angriff auf Wahllokal
Vier Jahre nach der Jasminrevolution konnte in dem nordafrikanischen Land das erste Mal der Staatschef bei einer freien und direkten Abstimmung gewählt werden. Favorit ist Béji Caïd Essebsi, dessen Partei ihn am Sonntagabend noch vor Auszählung der Stimmen zum Sieger erklärte. Der 88-jährige langjährige Regierungspolitiker hatte im November schon in der ersten Runde die meisten Stimmen errungen, musste aber gegen Übergangsstaatschef Moncef Marzouki in die Stichwahl. Marzoukis Lager widersprach der Siegerklärung Essebsis umgehend. Erste offizielle Teilergebnisse der Wahlkommission werden für Montagabend erwartet.