Kuba verzichtet per Gesetz auf Castro-Denkmäler

In Kuba sollen weder Straßen noch Parks oder andere öffentliche Plätze nach dem im November gestorbenen Revolutionsführer Fidel Castro benannt werden.
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Großbild von Fidel Castro an der Nationalbibliothek in Havanna. Kuba hat ein Anti-Personenkult-Gesetz erlassen.
Alessandro Vecchi Großbild von Fidel Castro an der Nationalbibliothek in Havanna. Kuba hat ein Anti-Personenkult-Gesetz erlassen.

In Kuba sollen weder Straßen noch Parks oder andere öffentliche Plätze nach dem im November gestorbenen Revolutionsführer Fidel Castro benannt werden.

Havanna - Nach dem im November gestorbenen Revolutionsführer Fidel Castro sollen in Kuba weder Straßen noch Parks oder andere öffentliche Plätze benannt werden. Dem letzten Willen des "Comandante" entsprechend, verabschiedete das Parlament in Havanna am Dienstag ein entsprechendes Gesetz.

Es verbietet zudem Denkmäler zu Ehren Castros sowie Titel, Orden und andere Auszeichnungen mit dessen Namen. Auch jegliche Art von Werbung ist untersagt. Eine Ausnahme lässt das Gesetz zu: Sollte ein Institut zur historischen Forschung über Castro gegründet werden, darf dieses nach ihm benannt werden.

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Staatschef Raúl Castro hatte den letzten Willen seines Bruders auf der Trauerfeier bekanntgegeben: "Der Revolutionsführer hat jeden Personenkult abgelehnt und war darin bis in seine letzte Lebensstunde konsequent." Fidel Castro wurde jedoch bereits zu Lebzeiten in Kuba kultisch verehrt. Nach dem neuen Gesetz sollen auch künftig Bilder mit seinem Konterfei in Schulen, Betrieben und Kasernen hängen.

Castro war am 25. November im Alter von 90 Jahren gestorben. 47 Jahre lang hatte er Kuba regiert. Dabei war er äußerst umstritten. Für die einen war er ein Held, der Kuba befreit und sozialen Fortschritt gebracht hat. Für die anderen ein Gewaltherrscher, der Andersdenkende unterdrückte und den Kubanern demokratische Grundrechte verweigerte.

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