Kritik an Anti-Hoeneß-Wahlkampf: "Arsch in der Hose..."

"Jusos sollten die Karten vor dem nächsten Bayern-Heimspiel verteilen.“ -  FDP-Politiker Wolfgang Kubicki hat eine gegen Bayern-Präsident Uli Hoeneß gerichtete SPD-Wahlkampagne scharf kritisiert.
von  dpa
Angela Merkel schüttelt Uli Hoeneß während des Champions-League-Finals zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund (2:1) im Londoner Wembley-Stadion die Hand. Die SPD nahm dieses Foto nun für eine Kampagne her.
Angela Merkel schüttelt Uli Hoeneß während des Champions-League-Finals zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund (2:1) im Londoner Wembley-Stadion die Hand. Die SPD nahm dieses Foto nun für eine Kampagne her. © Klaus Staeck

München - „Die geplante Aktion einer Anti-Uli-Hoeneß-Kampagne ist an Geschmacklosigkeit nicht mehr zu überbieten“, sagte der schleswig-holsteinische FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Sie ist erbärmlich und zeigt die Verzweiflung der SPD im Hinblick auf desaströse Umfragewerte.“

Vor allem an Fans von Borussia Dortmund und Schalke 04 sollen am Wochenende bis zu 100.000 Postkarten verteilt werden, Bundeskanzlerin Angela Merkel Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim Handschlag mit Uli Hoeneß. Sie finden das Motiv in der obigen Bilderstrecke.

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Die SPD will eine härtere Gangart gegen Steuerbetrug in Deutschland. Laut Generalsekretärin Andrea Nahles wollen Jusos die Karten in Hannover, wo Schalke spielt, und beim Spiel Dortmund gegen Bremen verteilen. Kubicki sagte, er hätte sich nie träumen lassen, dass Peer Steinbrück, den er persönlich sehr schätze, sich auf ein solch niedriges Niveau begebe. Er erwarte von dem Kanzlerkandidaten der SPD, „dass er mit einem Rest an Selbstachtung diese Aktion stoppt“. Der Pranger entstamme der Zeit des Mittelalters.

„Im Übrigen sollten die Jusos, wenn sie einen Arsch in der Hose haben, die Karten in München vor dem nächsten Bayern-Heimspiel verteilen“, so Kubicki.

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Laut CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt zeige das die "heillose Panik der Genossen". Die SPD wolle Aggressionen gegen den FC Bayern schüren, er sprach von einem "antibayerischen Wahlkampf der SPD."

Natascha Kohnen, Generalsekretärin der Bayern-SPD, wies darauf hin, dass die Postkarten-Aktion sich nicht gegen den Freistaat, sondern "gegen einige Steuerhinterzieher" richte. Es sei "aufschlussreich", dass Dobrindt Steuerhinterziehung und Bayern offenbar gleichsetze.

 

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