Klaus Wowereit: Rücktritt am 11. Dezember

Berlin - Nach mehr als 13 Jahren im Amt tritt Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) zum Jahresende ab. Er stelle seinen Posten zum 11. Dezember zur Verfügung, kündigte der dienstälteste Landesregierungschef am Dienstag an. "Ich gehe freiwillig", sagte der 60-Jährige. Die Entscheidung sei ihm nicht leichtgefallen. Jedoch habe die Diskussion in seiner eigenen Partei um seine Person der Regierungsarbeit geschadet. Aus der aktiven Politik werde er aussteigen.
Wowereit war im Juni 2001 zum ersten Mal zum Regierenden Bürgermeister der Hauptstadt gewählt worden. Zwei Wahlperioden führte er ein Bündnis mit der Linken. Seit der Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2011 wird Berlin von einer Koalition aus SPD und CDU regiert.
Zuletzt war die Beliebtheit des 60-Jährigen in der Bevölkerung rapide gesunken. Er galt seit längerem als angeschlagen.
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Eine der größten Niederlagen seiner politischen Karriere sei die nicht zeitgerechte Eröffnung des Hauptstadtflughafens Berlin-Brandenburg gewesen, sagte Wowereit. "Dies ist eine herbe Niederlage gewesen und das ist sie bis heute." Er wünsche dem Projekt eine baldige Fertigstellung und faire Betrachtung in der Öffentlichkeit.
Nachfolger soll nach Informationen von "Bild"-Zeitung und "B.Z." der SPD-Landesvorsitzende Jan Stöß werden. Wowereit sagte, bei der Nachfolgefrage sei zeitlich auch ein Mitgliederentscheid in der SPD möglich. Er sei bereit, den Zeitpunkt des Amtswechsels darauf auszurichten.