Katalanisches Parlament berät über weiteres Vorgehen

In der Katalonienkrise spielt Barcelona auf Zeit. Eine entscheidende Sitzung des Regionalparlaments wird um Stunden verschoben und möglicherweise sogar am Freitag fortgesetzt. Damit könnte es schnell auf eine Entscheidung in Madrid reagieren.
dpa |
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Barcelona/Madrid - Bei einer mit Spannung erwarteten Sitzung berät das katalanische Parlament an diesem Donnerstag über das weitere Vorgehen im Konflikt um die Unabhängigkeitsbestrebungen der Region.

Offiziell geht es um die geplanten Zwangsmaßnahmen Madrids und deren mögliche Auswirkungen. Doch könnte bei der Sitzung, die kurzfristig vom Vormittag auf den Nachmittag verschoben worden ist, auch die Unabhängigkeit Kataloniens erklärt werden. Eine weitere Option wäre die Einigung auf Neuwahlen.

Nach einem Bericht der Zeitung El Pais könnte das Regionalparlament seine Sitzung am nächsten Tag fortsetzen und so auf die Entscheidung im spanischen Senat reagieren. Dieser tritt am Freitag um 10 Uhr zusammen und billigt wahrscheinlich die Maßnahmen gegen die katalanischen Unabhängigkeitsbestrebungen.

Regierungssprecher Iñigo Méndez de Vigo hatte Puigdemonts Absage scharf kritisiert. "Es ist klar, dass Herr Puigdemont keinen Dialog möchte." Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte dem katalanischen Regierungschef bereits zuvor vorgeworfen, keinerlei Dialogbereitschaft zu zeigen.

Aber auch seitens Rajoys Konservativer Partei PP gibt es keine Anzeichen für ein Einlenken. Die Ausrufung von Neuwahlen durch Barcelona sei keine Lösung und werde die Umsetzung des Artikels 155 nicht verhindern, sagte PP-Sprecher Pablo Casado.

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